Ahrensburg. Mehr Service, neue Mobilitätskonzepte und Technologien: Bahn möchte durch Investitionen in Qualität zusätzliche Pendler gewinnen.

Die Deutsche Bahn testet an bundesweit 16 Bahnhöfen neue Kundenangebote, die später womöglich an vielen Stationen zur Standardausstattung werden. Einer dieser „Zukunftsbahnhöfe“ ist Ahrensburg. „Ziel ist es, dass unsere Kunden sich gerne am Bahnhof aufhalten. Dafür investieren wir in mehr Qualität, Service und Kundeninformation“, sagte DB-Stations- und Servicevorstand Bernd Koch. Was gut ankomme, könne in Zukunft an Bahnhöfen Standard werden.

In den kommenden zwei Jahren investiert die Bahn rund 17 Millionen Euro in die Stationen Ahrensburg, Berlin Bornholmer Straße, Berlin Südkreuz, Coburg, Cottbus, Freising, Hamburg Sternschanze, Halle (Saale), Haltern am See, Heilbronn, Hofheim, Münster, Offenbach Marktplatz, Renningen und Wernigerode.

Bahn reagiert auf Wünsche der Kunden

„Wir kümmern uns auch um das Bahnhofsumfeld. Sitzplätze auf dem Vorplatz können genauso dazu gehören wie E-Scooter-Parkplätze oder mobile Marktstände“, sagte Koch. Mit den neuen Angeboten reagiere die Bahn auf Wünsche, die sie häufig von Reisenden und Bahnhofsbesuchern höre.

Der Ahrensburger Bahnhof wird von etwa 10.800 Reisenden und Besuchern pro Tag genutzt. Die meisten davon sind Pendler, die nach Hamburg zur Arbeit fahren. Laut Umfrage der Bahn liegt ihnen Nachhaltigkeit am Herzen. Deshalb sollen hier ressourcenschonende Konzepte getestet werden, um zusätzliche Pendler für die Bahn zu gewinnen.

Radfahrer können Kilometer sammeln

Schon heute wird der Bahnhof mit 100 Prozent Ökostrom betrieben. Noch im Jahr 2019 soll die Personenunterführung neu gestaltet und mit Graffitischutz ausgestattet werden.

Im kommenden Jahr sollen dann weitere Maßnahmen umgesetzt werden. So wird bereits auf dem Bahnhofsvorplatz eine digitale Restzeitanzeige die Reisenden über die nächste Verbindung nach Hamburg informieren. Per App können Radfahrer Kilometer sammeln und gegen Vergünstigungen am Bahnhof einlösen. Neben verlässlichem WLAN soll es zudem ein „Self-Service-Geschäft“ geben, das rund um die Uhr geöffnet hat.