Bargteheide. Ortsmitglieder der DLRG sollen künftig im Freibad angesiedelt werden. Doch dieser empfohlene Plan bringt Stadtverwaltung in Bedrängnis.
Auf der Suche nach einem neuen Domizil für Bargteheides Rettungsschwimmer ist die Kommunalpolitik fündig geworden. Über Fraktionsgrenzen hinweg ist offenbar Konsens, die Ortsmitglieder der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) künftig im Freibad anzusiedeln. „Wir würden diese Lösung durchaus begrüßen“, so der DLRG-Vorstandsvorsitzende Martin Knaffel. Durch das Sommertraining, die Abstellung von Rettungsschwimmern für den Wachdienst und diverse Schwimmkurse sei man mit dem Freibad ohnehin eng verbunden.
Der vom Bauausschuss wie vom Jugendausschuss jüngst einstimmig empfohlene Plan bringt die Stadtverwaltung unterdessen in Bedrängnis. Soll die anstehende Sanierung des Funktionsgebäudes planmäßig im kommenden Jahr beginnen, muss der Bauantrag spätestens Anfang November gestellt werden. „Den Termin müssen wir auch deshalb halten, weil der Stadt sonst Fördergeld des Landes in Höhe von 250.000 Euro verloren gehen“, sagt Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht.
Aktuell nutzt die DLRG Räume im alten Rettungszentrum
Laut bisheriger Planungen für den Neubau des einstöckigen Funktionsgebäudes mit Kassenbereich, Imbiss, Sanitärräumen, Umkleiden und einer neuen Cafeteria waren bislang 1,75 Millionen Euro veranschlagt. Sollte nun ein weiteres Stockwerk für die DLRG aufgesattelt werden, würde das den Neubau um rund 800.000 Euro verteuern.
Momentan nutzt die DLRG Räume im alten Rettungszentrum. Das soll aber spätestens 2026 aufgegeben werden, wenn die neue Feuerwache am Seniorendorf fertiggestellt ist. Dort allerdings sind keine Räume für die Rettungsschwimmer vorgesehen.
Rettungsschwimmer wollen Fördermittel akquirieren
„Deshalb sind wir froh, dass das Thema in der Kommunalpolitik schon jetzt auf die Agenda gehoben wurde“, so DLRG-Vize Carsten Rüscher. Allerdings müsste auch geklärt werden, wo die drei Fahrzeuge der Rettungsschwimmer stationiert werden. Eine Unterbringung im Erdgeschoss hat die Verwaltung bereits ausgeschlossen. Das nämlich würde erheblich Umplanungen bedingen und unweigerlich zu einer Verschiebung des Bauantrags führen.
„Vielleicht könnten hier über eine Kooperation mit dem benachbarten TSV Bargteheide Synergien genutzt werden“, sagt Detlef Müller, Leiter des Fachbereichs Bürgerservice und Soziales. An der Finanzierung des neuen Domizils wollen sich die Rettungsschwimmer über Fördermittel der Aktivregion Alsterland und des Strukturförderungsfonds der DLRG beteiligen.