Ahrensburg. Pläne für einen Multifunktionssaal und dessen Standort bleiben umstritten. Mittwochabend soll endgültige Entscheidung fallen.

Braucht Ahrensburg einen neuen Multifunktionssaal für Politik und Verwaltung? Soll dieser auch von den Bürgern genutzt werden können? Und: Wo soll er seinen Standort haben? Diese und andere Fragen rund um die Erweiterung des Ahrensburger Rathauses und die künftige Gestaltung seines Umfeldes haben einmal mehr den Hauptausschuss beschäftigt. Er sollte eigentlich am Montagabend über das Raumprogramm des Erweiterungsbaus entscheiden. Doch weil die Fraktionen noch Beratungsbedarf sehen, wurde die Entscheidung erneut vertagt, diesmal auf eine außerordentliche Sitzung des Ausschusses am Mittwoch, 23. Oktober.

Raumnot im Rathaus: Verwaltung braucht mehr Büros

Dabei ist unstrittig bei allen Fraktionen, dass die Raumnot im Rathaus so groß ist, dass zukünftig mehr Büros gebraucht werden – unabhängig von der gerade begonnenen Sanierung des bestehenden Gebäudes. Unstrittig ist auch, dass ein neuer Anbau zwischen dem Rathaus und dem benachbarten Peter-Rantzau-Haus entstehen soll. Fraglich ist, ob auch ein Saal mit 400 Quadratmetern Fläche benötigt wird. Und wenn ja, ob er am Anbau entstehen soll, oder etwas entfernt am jetzigen Standort der Stadtbücherei an der Manfred-Samusch-Straße. Letztere könnte mit der Volkshochschule (VHS) in die Nähe auf die Parkplatz-Fläche am südlichen Rand der Sportfelder des Stormarnplatzes umziehen.

Auch über Räume fürs Archiv muss entschieden werden

Über diese beiden von der Bauverwaltung vorgeschlagenen Varianten muss der Hauptausschuss ebenso entscheiden wie darüber, ob bei der ersten Variante die Bücherei an ihrem aktuellen Standort saniert oder neu gebaut wird. Zudem gilt es festzulegen, ob der Rathausanbau neben einem Saal auch noch Räume für das Stadtarchiv bekommt. Die Bauverwaltung will empfehlen, darauf zu verzichten. Ein Anbau mit Saal würde dann rund 6,4 Millionen Euro kosten.

SPD, Grüne und FDP für Saal im Erweiterungsbau

In der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses sprachen sich SPD, Grüne und FDP für einen Saal am Erweiterungsbau aus und dafür, dass die Stadtbücherei an ihrem Ort verbleibt, aber mit der VHS unter ihrem Dach. „Diese Lösung verbraucht am wenigsten Fläche und bietet kurze Wege zwischen den Gebäuden“, sagte der Stadtverordnete Thomas Bellizzi (FDP).

Letzteres mahnte auch Jochen Proske (SPD) an: „Auch VHS und Bücherei wollen den Saal nutzen, alle drei sollten nah beisammen liegen.“ Dagegen favorisierte Peter Egan (WAB) einen Saal anstelle der Stadtbücherei und deren Umzug ans andere Ende des Stormarnplatzes. Dies sei letztlich am kostengünstigsten. „Der Saal könnte als Bürgerhaus für alle genutzt werden“, sagte Egan.

Hauptausschuss, 23.10., 20.00, Peter-Rantzau-Haus, Saal, Manfred-Samusch-Straße 9