Glinde. Die Tafel versorgt etwa 260 Erwachsene und 180 Kinder aus 13 Nationen. Sie alle sind bei der Tafel als Bedürftige registriert.

Jede Woche bewegen die Ehrenamtlichen der Glinder Tafel etwa eine Tonne Lebensmittel. Sie versorgen 260 Erwachsene und 180 Kinder aus 13 Nationen. Sie alle sind bei der Tafel als Bedürftige registriert. Meist sind es Geflüchtete, Menschen mit kleiner Rente, von Hartz-IV, oder Empfänger anderer Leistungen. Das war nicht immer so. Vor zehn Jahren standen nur etwa 50 Menschen vor der Ausgabe der Glinder Tafel im Gutshaus Schlange.

„Der Andrang wuchs schnell“, erinnert sich Sylvia Stühmer, Vize-Vorsitzende und Gründungsmitglied des Vereins. Die Ehrenamtlichen mussten sich ein System überlegen, wie sie die Lebensmittel, die sie am Vortag auf dem Wochenmarkt und in Supermärkten abholen, möglichst schnell und konfliktfrei in den engen Räumen verteilen. „Das ist nicht immer einfach, weil es bei so vielen verschiedenen Kulturen oft Verständigungsprobleme gibt“, so Stühmer. Heute sind die Aufgaben in Teams organisiert. Die Kunden haben Ausweise, die zeigen, für wie viele Personen sie Lebensmittel mitnehmen dürfen. Sie zahlen pro Ausgabe einen Euro.

Seit 2009 ist die Glinder Tafel eigenständig

Am 6. Dezember 2007 war der Verein als Tochter der Bergedorfer Tafel mit dem Namen „Der Glinder Tisch“ gegründet worden. Seit 2009 operiert er nach Trennung von der Bergedorfer Tafel in eigener Regie. Den Geburtstag feiert er heute mit geladenen Gästen. 2013 wurde der Name in Glinder Tafel geändert, trat der Verein dem Verband der Tafeln Deutschlands bei. Die Selbständigkeit blieb erhalten. Bis zu ihrem Tod im Frühjahr 2015 leitete Heidi Teske die Glinder Tafel als Vorsitzende. Seitdem ist Paul Nowatzki Vorsitzender. „Jetzt ist es an der Zeit, Dankeschön zu sagen für all die geleistete Arbeit“, so Sylvia Stühmer. „Die ist manchmal hart, es gibt viel zu schleppen.“ Dennoch hat die Tafel 98 Mitglieder und 64 aktive Helfer. Stühmer: „Ein sehr nettes Miteinander, der Zusammenhalt ist stark.