Oststeinbek. Die Vereinsgründerin und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse starb im Alter von 94 Jahren.

Ursula Nölle, Gründerin des Vereins „Afghanistan-Schulen“ und für ihren Einsatz mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse gewürdigt, ist tot. Die Oststeinbekerin starb am Sonntag im Alter von 94 Jahren.

Durch ihr Engagement sind in dem krisengeschüttelten und von zahlreichen Kriegen zerstörten Land Dutzende Schulen entstanden. Ein besonderes Augenmerk hat der seit 1984 bestehende Verein auf die Bildung von Mädchen gelegt. Dank seines Wirkens gibt es im Bezirk Andkhoi auch ein Frauen- sowie ein Ausbildungszentrum.

Mit 91 Jahren hatte Nölle Afghanistan zuletzt besucht

Ursula Nölle war teils mehrmals im Jahr in Afghanistan, machte sich von den Projekten ein Bild vor Ort – trotz Berufstätigkeit. Mit 91 Jahren hatte sie das Land am Hindukusch zuletzt besucht. Nölle, die in den 90er-Jahren deutschlandweit Vorträge hielt, um Unterstützer zu gewinnen, gab den Vereinsvorsitz 2003 an Marga Flader ab und fungierte als Ehrenvorsitzende. „Wir – in Deutschland und Afghanistan - sind Ursula Nölle sehr dankbar. Sie war eine Inspiration für uns. Wir sind sehr traurig und werden ihr Lebenswerk fortsetzen“, sagt Marga Flader. Noch vergangene Woche habe Nölle sie gebeten, E-Mails aus Afghanistan wegen besserer Lesbarkeit auszudrucken.

Trauerfeier für Ursula Nölle: Montag, 16. September, 12 Uhr, Kapelle drei des Friedhofes Öjendorf.