Kiel/Reinbek. Martin Habersaat (SPD) fordert mehr Transparenz bei Auswahl von Schulen, an denen Bonus von 250 Euro im Monat gezahlt werden soll

Der SPD-Landtagsabgeordnete Martin Habersaat aus Reinbek fordert von Bildungsministerin Karin Prien (CDU) mehr Transparenz bei der Auswahl von Grundschulen und Förderzentren, an denen Lehramtsanwärter einen Bonus von 250 Euro im Monat bekommen sollen. Am Dienstag hatte die Christdemokratin ihre Pläne für Regionalzuschläge präzisiert, mit denen sie Nachwuchskräfte an weniger attraktive Standorte in Schleswig-Holstein locken will.

Stormarner Schulen werden bisher nicht berücksichtigt

Die Bildungseinrichtungen liegen in den Kreisen Dithmarschen, Segeberg, Herzogtum Lauenburg und Steinburg. Habersaat kritisiert: „Grundschulen im Kreis Stormarn beispielsweise, denen es auch bereits heute an Fachkräften mangelt, werden künftig mit besser zahlender Konkurrenz im Süden, Osten und Westen konkurrieren müssen.“ Man müsse gemeinsam beobachten, ob diese Zulage zum gewünschten Erfolg führe oder ob mit dem Stopfen einer Lücke lediglich eine neue anderswo gerissen werde.

Regionalzuschlag ist ab 1. Februar kommenden Jahres geplant

Die angehenden Lehrer müssen sich verpflichten, nach Erwerb der Lehramtsbefähigung mindestens fünf Jahre in den genannten Kreisen im Landesdienst zu bleiben. Der Zuschlag ist ab 1. Februar 2020 vorgesehen. Die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anita Klahn aus Bad Oldesloe, sagt: „Das Konzept des Regionalzuschlags sollte nach Ablauf des zweijährigen Modellversuches evaluiert werden. Dabei werden wir uns insbesondere ansehen, wie sich die fünfjährige Verpflichtungsperiode ausgewirkt hat und wie hoch die Abbruchquoten sind.“ Wer vorzeitig aufhört, muss das Geld zurückzahlen. Es ist für die Dauer des 18-monatigen Vorbereitungsdiensts bestimmt.