Ahrensburg. Der „Bus75“ ist ein neues Mobilitätsangebot für Menschen mit körperlichen Einschränkungen und deren Betreuer. Touren im ganzen Norden.

Die Idee hatten sie schon vor zwei Jahren. Wegen der umfangreichen Planung wurde diese erst jetzt umgesetzt: Nicola Lorenz, Felizitas, Tom und Ulrike Schleifenbaum haben in Ahrensburg ein Busunternehmen gegründet, dessen Fokus auf Senioren mit Behinderung liegt. Sie bieten auf den Touren eine Rundum-Betreuung inklusive einer Pflegekraft an. Drei oder vier Personen kümmern sich dann um eine fünf- bis zwölfköpfige Gruppe, zu der auch Angehörige der Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen zählen können.

„Wir hatten eine Idealvorstellung von einem Bus. Dieser war aber so nicht zu mieten“, sagt Felizitas Schleifenbaum. Deshalb kaufte das Quartett ein elf Jahre altes und 5,5 Tonnen schweres Fahrzeug mit 170 PS, ließ es von einer Hamburger Firma in einer Werkhalle in Parchim umbauen. Das Investitionsvolumen beträgt 100.000 Euro. Tom Schleifenbaum, der als Karosseriebauer gearbeitet hat, unterstützte die Experten dabei und legte selbst Hand an. Er hat auch einen Busführerschein mit 58 Pflichtstunden gemacht, ist derjenige, der das schwere Gerät bei den Ausfahrten steuert. In dem Bus ist Platz für drei Rollstühle, gereist wird barrierefrei.

Bürgermeister sieht große Zielgruppe in Ahrensburg

Das Programm hat die Touristikfachwirtin Ulrike Schleifenbaum entworfen, von den Startpunkten in Ahrensburg und Großhansdorf geht es zu attraktiven Plätzen im Norden: unter anderem nach Malente, Grömitz und zur Elbphilharmonie. Im Preis ist das Abholen von zum Beispiel Seniorenheimen inbegriffen.

Das Unternehmen kooperiert mit der Arbeiterwohlfahrt sowie dem Peter-Rantzau-Haus. Bürgermeister Michael Sarach lobt das neue Angebot: „Es hat professionelle Züge. In Ahrensburg ist eine sehr große Zielgruppe vorhanden.“ Infos zur Busfirma gibt es im Internet auf www.bus75.de.