Bargteheide. Der Bargteheider Erziehungsberater Jan-Uwe Rogge liest im Kleinen Theater, das ihm sehr am Herzen liegt. Neuen Ratgeber im Gepäck.
Es ist ein besonderer Tag für Deutschlands wohl bekanntesten Erziehungsberater. Nach langer Pause steht Jan-Uwe Rogge am morgigen Donnerstag im Kleinen Theater seiner Heimatstadt Bargteheide auf der Bühne, präsentiert „Mit Humor, Herz und Vertrauen: Neues und Bewährtes aus der Erziehungs-Trickkiste“.
„Ich bin ja regelmäßig als Gast dort, habe auch meinen runden Geburtstag im Restaurant gefeiert“, sagt der 71-Jährige, „aber nun wechsle ich die Seiten, sitze mal wieder vorn.“ Zum „Heimspiel“ erwartet er etliche Freunde und Bekannte. Seine Beziehung zum Kulturtreff ist seit Jahrzehnten eng. Bis zum Tod von Theaterchefin Kirsten Martensen (1941– 2013) lud Rogge zu seinen Buchpremieren stets ins Kleine Theater ein. „Am Anfang in die Wunder-Bar, später in den großen Saal“, sagt er. Außerdem engagierte er sich als Vorsitzender des damaligen Fördervereins, war Mitinitiator des erfolgreichen Kurzfilm-Menüs.
Berater erzählt Geschichten aus dem Erziehungsalltag mit Humor
Der neue Theaterverein und die Arkaden-Buchhandlung lassen die Lesungen aufleben. „Meine kleine Erziehungs-Trickkiste“ heißt der in diesem Frühjahr veröffentlichte neue Ratgeber des Erfolgsautors. Allein sein „Kinder brauchen Grenzen“ wurde drei Millionen Mal verkauft und in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Immer erzählt der Berater Geschichten aus dem Erziehungsalltag mit einer ordentlichen Prise Humor. „Heute ist Neinsage-Tag!“, „Unser Chaos hat System“ und „Schlaflos im Kinderzimmer“ sind die Kapitel in der „Trickkiste“ überschrieben.
Den Abend in Bargteheide teilt er auf. „Zunächst steht das neue Buch im Mittelpunkt mit Dauerbrennern wie Aufstehen, Trödeln, Aufräumen und Kommunikation“, sagt Rogge. In der Pause können die Besucher auf Karteikarten Fragen aufschreiben, die er anschließend beantwortet. „Das ist auch für mich immer wieder spannend, weil sich die Themen nie vorhersagen lassen“, so der Familienberater. Mit seinen Alltagsgeschichten möchte Rogge Eltern Mut machen, gelassener zu bleiben und nicht immer alles perfekt machen zu wollen.
Mit seinen Tricks wolle er keineswegs die Kinder hereinlegen. „Es geht vielmehr ums Zaubern und darum, auch mal etwas Überraschendes zu tun“, sagt Rogge. Er versuche, den Blickwinkel zu verändern. Das gilt diesmal auch für ihn: mit dem Wechsel aus dem Publikum auf die Bühne.
Lesung mit Jan-Uwe Rogge 29.8., 19.30, Kleines Theater Bargteheide, Hamburger Straße 3, Eintritt 10,–, erm. 8,–