Bargteheide. Grüne und SPD fordern in einem gemeinsamen Antrag ein Sofortprogramm für Bargteheide mit vielen konkreten Maßnahmen.

Höchste Priorität für den Klimaschutz in Bargteheide haben Grüne und SPD jetzt in einem gemeinsamen Antrag gefordert, der in der nächsten Ausschusssitzung Umwelt, Klima, Energie am Mittwoch, 4. September, auf der Agenda steht. „Unserer Ansicht nach duldet das Thema keinen Aufschub mehr, das zeigen alarmierende Nachrichten aus vielen Ecken der Welt. Auch wenn sich um das Wort Klimanotstand vielerorts herumgewunden wird“, sagte Ruth Kastner für ihre Fraktion.

Bei allen Projekten sollen Klima und Umwelt berücksichtigt werden

Mit einem „Sofortprogramm“ soll sich die Bargteheider Kommunalpolitik verpflichten, alles menschenmögliche zur Eindämmung der Erderwärmung und ihrer schwerwiegenden Folgen zu tun. Dabei müssten „alle verfügbaren kommunalen Einflussmöglichkeiten“ genutzt werden, um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens einzuhalten“, heißt es in dem Antrag. Bei allen Projekten sollten künftig die Auswirkungen auf Klima und Umwelt berücksichtigt und möglichst minimiert werden. Zudem soll die Stadt das Engagement all derjenigen unterstützen, die sich für den Klimaschutz einsetzen.

Der Antrag benennt etliche konkrete Forderungen. Angefangen von der Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes, über den Ausbau von Radwegen und des Öffentlichen Personennahverkehrs bis zur Etablierung von Mobilitätsstationen, der Förderung von Carsharing, der Verwendung nachhaltiger Baustoffe, der Schaffung von mehr Gründächern, der Müllvermeidung sowie der Einrichtung eines Klimaschutzfonds.

Mit Klimaschutzfonds Vereine und Initiativen unterstützen

„Uns Grünen ist wichtig, dass wir die Bedrohung unserer Lebensgrundlage ernstnehmen und gemeinsam handeln – die Politik, die Verwaltung, wie die Bürger“, so Kastner. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen verweist auf aktuelle Forschungsergebnisse zahlreicher Wissenschaftler sowie Impulse von Unternehmern und Jugendlichen, nicht allein durch die Initiative „Fridays for Future“.

Gerrit Kronenberg, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD, betont, es sei höchste Zeit, mit einem konkreten Maßnahmenpaket mehr Tempo beim Klimaschutz zu machen. „Ein besonders wichtiger Punkt für uns ist die Auflegung eines Klimaschutzfonds, aus dem kleinere Projekte von Vereinen und Initiativen unterstützt werden können“, so Kronenberg. Von einer Sachverständigenanhörung erhoffe sich seine Fraktion wertvolle Impulse, um weitere Maßnahmen zur Verbesserung des Klimaschutzes und zur Erhöhung der Biodiversität in Bargteheide zu identifizieren.