Bad Oldesloe. Kreisbrandmeister Riemann hatte das Raumkonzept bemängelt. Änderungen verteuern das Projekt um 140.000 Euro auf 7,55 Millionen Euro.

Nach der Kritik von Rettungskräften an den Planungen zum neuen Rettungszentrum in Hammoor hat der Kreis teilweise eingelenkt. Unter anderem wurde eine Neuplanung der Desinfektionsräume gefordert. Der Wirtschafts-, Planungs- und Bauausschuss des Kreises hat den Änderungen jetzt zugestimmt.

Landrat Henning Görtz ist erleichtert: „Wir haben längere Gespräche mit den künftigen Nutzern geführt und konnten gemeinsam alle Bedenken ausräumen. Es wäre für mich eine Horrorvorstellung, wenn wir ein Gebäude für siebeneinhalb Millionen Euro bauen und bei der Einweihung gäbe es nur lange Gesichter.“ Er sei froh, dass die Meinungsverschiedenheiten aus dem Weg geräumt werden konnten und die aktuellen Planungen jetzt die gewünschte Zustimmung finden.

Im Wirtschafts- und Planungsausschuss Mitte Juni hatte die Architektin die Pläne für das in Hammoor geplante Rettungszentrum vorgestellt. In der Sitzung hatte Kreisbrandmeister Gerd Riemann öffentlich die Pläne kritisiert. „Eine kontaminierte Person müsste durch das halbe Gebäude und auch die Umkleideräume durchqueren, um zu den Duschen zu gelangen“, kommentierte Riemann damals den Grundriss.

Absage für Gerätewart-Dienstwohnung

Der wurde jetzt angepasst, hat sich in seinen Ausmaßen aber nicht verändert. Außerdem wurde jetzt der Desinfektionsraum für die Sanitätsgruppen zur Reinigung der Fahrzeuge geplant und zusätzlich eine Schleuse zwischen der Halle und dem Duschbereich.

Die Veränderungen des Grundrisses und die Umplanung kosteten 25.000 Euro. Außerdem soll das Rettungszentrum mit einer Brandmeldeanlage im Wert von weiteren 40.000 Euro ausgestattet werden, die direkt mit der Leitstelle verbunden ist. Auf dem Außenparkplatz wird die Möglichkeit geschaffen, zu einem späteren Zeitpunkt mehrere Ladesäulen für Elektrofahrzeuge nachzurüsten und auf dem Dach des Rettungszentrums ist eine Photovoltaikanlage vorgesehen.

Eine Absage erteilt wurde allerdings der Forderung nach einer Dienstwohnung, die von einem Gerätewart hätte bezogen werden können. Wohnungsbau ist planungsrechtlich nicht möglich, hieß es, für ein Apartment müsste eine Ausnahme genehmigt werden und sie dürfte nicht am freien Wohnungsmarkt angeboten werden.

Durch die Neuerungen erhöhen sich die voraussichtlichen Kosten für den Bau des Rettungszentrums um rund 140.000 Euro auf 7,55 Millionen Euro.