Grosshansdorf. Nachbarn rufen Polizei wegen Dutzender Katzen auf verdrecktem Grundstück in Großhansdorf. Im Haus finden Retter Fäkalienteppich.
Ein total vermüllter Garten: Auch in dem weißen Einfamilienhaus in der Sieker Landstraße in Großhansdorf sieht es nicht besser aus. Und es stinkt gewaltig. Und zwar auch den Nachbarn. Sie riefen die Polizei, weil auf dem Messie-Areal zahlreiche Katzen umherliefen. Es sollen rund 100 sein. Deswegen kam es jetzt zu einem Großeinsatz: Die Feuerwehr Großhandorf, das Kreisveterinäramt, die Amtstierärztin, das Gesundheitsamt des Kreises, das Ordnungsamt, der psychiatrische Notdienst des Kreises und Mitarbeiter verschiedener Tierheime rückten an. Auch Bürgermeister Janhinnerk Voß machte sich ein Bild vor Ort. Er wurde von einem Vierbeiner gebissen, musste in die Klinik Manhagen und bekam dort Antibiotika.
Rund 40 Samtpfoten wurden aus der Immobilie in Transportbehältern in verschiedene Tierheime gebracht. In dem Gebäude gibt es kein Strom, keine Heizung und kein Wasser. Von der Decke hängen Elektrokabel. Feuerwehrleute sicherten unter Atemschutz die Leitungen. Es wurden Messungen vorgenommen. Die übrigen Katzen sollen geholt werden, wenn eine Gesundheitsgefahr ausgeschlossen ist.
Die Bewohner des Hauses, eine 70 Jahre alte Frau und ihre 50-jährige Tochter, waren zuerst noch anwesend, machten sich dann aber aus dem Staub. Sie hatten angegeben, lediglich ein halbes Dutzend Katzen zu halten.