Ahrensburg. Zum 1. Januar 2020 müssen die Helfer die Räume Bei der Alten Kate 1 verlassen. Eine neue Bleibe wird noch gesucht.

Bis zum Ende des Jahres muss die Ahrensburger Tafel aus ihren Räumlichkeiten im Zentrum der Schlossstadt ausziehen. Der Mietvertrag wurde bereits gekündigt. Nun beginnt die Suche nach einer passenden und preisgünstigen Alternative. „Da die Mietkosten in Ahrensburg gestiegen sind, wird sich die Stadt voraussichtlich an diesen Kosten beteiligen“, sagt der erste Vorsitzende der Tafel, Holger Pruss.

Die Kündigung sei überraschend gekommen, sagt Holger Peters, stellvertretender Vorsitzender der Ahrensburger Tafel, dem Abendblatt. Dennoch sei er optimistisch, dass der Betrieb nahtlos weitergeführt werden könne. Vor sieben Jahren hatte der gemeinnützige Verein das 110 Quadratmeter große Quartier im historischen Speicher Bei der Alten Kate 1 bezogen. Zuvor war die Ausgabestelle unter dem Namen „Stormarner Tafel e.V.“, 16 Jahre lang im Awo-Haus an der Manhagener Allee zu finden.

Die infrage kommenden Räume müssen saniert werden

„Wir sind mit der Stadt im Gespräch, haben zwei Objekte in die nähere Auswahl gezogen“, sagt Peters. „Die Stadt hat selbst Interesse daran, dass die Versorgung der Bedürftigen weitergeht.“ Etwa 200 Menschen kämen pro Woche zur Ausgabe in Ahrensburg, um sich mit Lebensmittel zu versorgen. Damit sei dieser Standort neben Hamburg-Rahlstedt der größte in der Umgebung.

2018 habe die Ahrensburger Tafel 330.000 Kilo Lebensmittel an etwa 2000 bedürftige Personen in 720 Haushalten verteilt. Die Stadt Bargteheide, die Gemeinden Großhansdorf und Ammersbek und die Ausgabestelle in Großlohe in Rahlstedt gehören zum Einzugsgebiet der Schlossstädter. Das bedeutet einen großen logistischen Aufwand, der zurzeit von 120 Ehrenamtlichen bewältigt wird.

„Wir sind nicht anspruchsvoll, was die neuen Räume betrifft“, sagt Peters. „Dennoch steht fest, dass wir investieren müssen.“ Bei den bisher angebotenen Objekten bestehe Renovierungsstau. Daher sei es wichtig, dass die Stadt den Verein nicht nur bei der Suche, sondern auch finanziell unterstütze. Die Ahrensburger Tafel trage sich allein durch Spenden, dementsprechend gering sei das finanzielle Polster. „Die Gespräche laufen“, so Peters. „Wir sind optimistisch, dass alles funktionieren wird.“