Glinde. Zwei Millionen Euro investiert die Firma in den Umzug nach Reinbek. Auf lange Sicht soll sich am neuen Standort der Umsatz verdoppeln.
Seit den 1980ern sitzt die H. Timm Elektronik GmbH in Glinde. Nun zieht das auf Sicherheitselektronik spezialisierte Unternehmen mit seinen 27 Mitarbeitern von der Humboldtstraße in Glinde in die Nachbarstadt Reinbek – nur 500 Meter Luftlinie entfernt. Mit dem Umzug soll ein langfristiges Wachstum möglich gemacht werden.
Dr. Thomas Overbeck ist seit 2010 Geschäftsführer und Inhaber von Timm Elektronik und schätzt den Standort im Gewerbegebiet: „Wir sind gern in Glinde gewesen. Es ist eine tolle Stadt, in der wir uns sehr wohlgefühlt haben und immer gut unterstützt wurden.“ Doch auf dem gepachteten Areal in Glinde sei ein weiteres Wachstum nicht möglich.
Hallenfläche wird verdoppelt
Bürgermeister Rainhard Zug bedauert die Entscheidung, begrüßt jedoch, dass Timm Elektronik Südstormarn treu bleibt: „Ich freue mich für Reinbek, dass es ein neues, innovatives Unternehmen begrüßen kann.“
Am Senefelder Ring 45 wird der Neubau gemeinsam mit dem Lübecker Bauunternehmen Montagebau HANSA GmbH für gut zwei Millionen Euro realisiert. Dort wird unter anderem die Hallenfläche im Vergleich zur jetzigen verdoppelt. Die aktuelle Platznot führe laut Overbeck zu Engpässen in der Produktion.
20 Tonnen CO² sparen
Auf lange Sicht könne am neuen Standort der Umsatz, der zurzeit bei mehreren Millionen Euro pro Jahr liegt, verdoppelt werden. Auch 60 Mitarbeiter könnten in Reinbek untergebracht werden. Im Neubau sind bereits mehr Büroräume als zurzeit nötig eingeplant, diese sollen zunächst vermietet werden. Das kombinierte Gebäude integriert Halle und Büro. Eine Möglichkeit zum Anbau ist gegeben.
Ein besonderes Augenmerk legt Timm Elektronik auch auf die Energieeffizienz. 20 Tonnen CO2 sollen jährlich durch einen Energiesparbau nach dem KfW-Standard 55 eingespart werden. Der Baubeginn ist für den 8. Juli angesetzt. Der Umzug ist für Ende des Jahres geplant.
Innovationen in den Startlöchern
Timm Elektronik ist darauf spezialisiert, Explosionen in Tanklagern für Kraftstoffe zu verhindern und ist in der Branche weltweiter Marktführer. Doch auch Innovation wird großgeschrieben. Zuletzt förderte das Land die Entwicklung eines neuen Zugangssicherungssystems für Windkraftanlagen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir damit ein erfolgreiches Produkt auf den Markt bringen“, so Overbeck.