Reinbek. Die Schützen und das Deutsche Rotes Kreuz bieten vom 28. bis zum 30. Juni ein Programm. Die Stadt und Vereine ziehen sich zurück.

Das Reinbeker Stadt- und Schützenfest heißt wieder Heimat- und Schützenfest. Stadt und Vereine ziehen sich aus organisatorischen und zeitlichen Gründen zurück. Doch die Schützen halten gemeinsam mit privaten Unterstützern und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) die dreitägige Sause von Freitag, 28. Juni, bis Sonntag, 30. Juni, auf dem Festplatz neben dem Einkaufszentrum in Schönningstedt aufrecht – in abgespeckter Form.

Den Auftakt macht das traditionelle Schießen für Jedermann von Dienstag, 11. Juni, bis Freitag, 14 Juni, von 18 bis 22 Uhr am Schießstand an der Loddenallee. Dort werden auch Standmarken für den erstmalig geplanten Kinderflohmarkt am Schützenfestsonnabend mit 30 Ständen verkauft. Drei Meter Fläche kosten fünf Euro. Kinder bis zwölf Jahre packen einfach eine Decke ein und verkaufen (gebührenfrei) ausgediente Kuscheltiere, Bücher und Spiele von 14 bis 18 Uhr. Die Idee hatte Reinbeks amtierende Schützenkönigin Ariane Lehmann.

Schütze Klaus Smukal gab Amt nach 15 Jahren aus

Seit März dieses Jahres werden die Schützen von ihrem Vater Karsten Lehmann (59) angeführt. Vorgänger Klaus Smukal gab sein Amt nach 15 Jahren aus Altersgründen auf. Zum ersten Mal ist nun Lehmann als erster Vorsitzender mit der Organisation des Schützenfestes beauftragt. Bisher seien es sehr stressige Monate für den Haustechniker gewesen.

Besonders mühselig war für Lehmann und sein Team die Suche nach einem neuen Wirt. Seit Jahren stellte Thomas Antonczyk vom Clubhaus der TSV Reinbek Zelt und Thekenbetrieb. Aus zeitlichen Gründen musste der Gastwirt für 2019 absagen. Erst im Januar konnte eine Lüneburger Wirtin für das Fest gewonnen werden. „Somit fehlten uns zwei Monate für die Organisation“, sagt Schütze Jörn Skiba, der die Moderation im Festzelt übernimmt.

Stadt zieht sich aus zeitlichen Gründen zurück

Auch die Stadt habe sich laut Lehmann aus zeitlichen Gründen zurückgezogen. Zudem sind Reinbeks Sportvereine und Feuerwehren nicht mehr mit Rettungswagen, Waffeln und Tanzdarbietungen beteiligt. Enttäuschend für Lehmann. Schönningstedts Wehrführer Carsten Brettner sagt: „Reinbeks Feuerwehren haben so viel auf dem Zettel. Eigene Feste, viele Übungen und Einsätze.“ Lasse Paulsen von der TSV erklärt, der Verein sei nicht angesprochen worden. „Wir haben uns dann entschieden, uns mit keiner Aktion zu beteiligen. Für die Folgejahre schließen wir das aber nicht aus.“ Lehmann hofft nun, die Besucherzahlen der vergangenen Jahre halten zu können. Auf lange Sicht schließt er einen Umzug zurück an die Loddenallee nicht aus.

Dieses Jahr können Besucher noch das kostenfreie Unterhaltungsprogramm sowie das Jahrmarkttreiben samt Karussell genießen. Freitagabend heizen die Crazy Crackers sowie Wayne Morris ein. Sonnabend legt DJ Genthe im Zelt auf. Der Sonntag steht mit Umzug und Platzkonzert im Zeichen der Schützen.