Glinde. Seit Jahren beschäftigt der Wohnraummangel in Glinde die Politik. Ein Antrag der Grünen befördert das Thema nun in den Bauausschuss.

Seit Jahren beschäftigt der Wohnraummangel in Glinde die Politik. Ein Antrag der Grünen befördert das Thema nun zurück in den Bauausschuss. Die Idee dahinter: Eine stadteigene Wohnungsbaugesellschaft soll bezahlbare Mieten sicherstellen.

Bereits Ende 2018 brachten die Grünen den Antrag in den Bauausschuss, das Angebot an bezahlbaren Wohnungen zu verbessern und die Möglichkeit zur Gründung einer städtischen Baugesellschaft zu prüfen. Die Fraktionen beschlossen, die Innenverdichtung voranzutreiben und bei Bauprojekten öffentlich geförderte Wohnungen vorzuschreiben. Trotz Anmerkungen von Bürgermeister Rainhard Zug, Planungen für eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft seien bereits vor Jahren gescheitert, sollte die Chance, mit einer privatwirtschaftlichen Gesellschaft zusammenzuarbeiten, erneut geprüft werden. Für Donnerstag, 6. Juni, ist im Bauausschuss ein Bericht der Verwaltung angekündigt. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr im Bürgerhaus.

Die FDP hat zu dem Thema einen Experten eingeladen. Für Marcus Kopplin, Betriebsleiter für kommunales Liegenschaftsmanagement auf der Insel Sylt, stellt sich die Situation dort dramatisch dar. Immer mehr Sylter können sich die horrenden Insel-Mieten nicht mehr leisten, weichen aufs Festland aus. Kopplin spricht Dienstag, 4. Juni, ab 15.30 Uhr am Willinghusener Weg 69 über die Wohnraumproblematik am Rande einer Großstadt.