Hoisdorf. Hoisdorfer Eltern können aufatmen: Die flexiblen Betreuungszeiten bleiben bestehen. Auch die Zusatzkosten übernimmt die Gemeinde.

Montags nur bis 13 Uhr und dienstags immer bis 15 Uhr oder bei einem dringenden Termin auch mal länger? Hoisdorfer Eltern, die Gebrauch von den flexiblen Betreuungszeiten für Kinder gemacht haben, können aufatmen. Die im vergangenen Jahr eingeführte Regelung bleibt auf Wunsch der Ortspolitiker bestehen. Mehr noch: Auch die Zusatzkosten von rund 58.000 Euro im Jahr übernimmt die Gemeinde.

Außerdem erhöht sie die Zuschüsse für die Tagesmutter-Betreuung auf bis zu 2,50 Euro pro Stunde. Kleiner Wermutstropfen: Die gestiegenen Ausgaben für Personal und die Verwaltung durch das Amt Siek werden in Form von höheren Kita- und Hortgebühren ab August an die Eltern weitergegeben. Sie steigen um jeweils 8,5 und 5,6 Prozent. Eine Kita-Betreuung in der Kernzeit von 8 bis 13 Uhr kostet im Elementarbereich damit künftig 223 Euro im Monat. Jungen und Mädchen können in der Zeit zwischen 7 und 17 Uhr unterkommen.

Stimmenmehrheit für eine Gebührenerhöhung

Bürgermeister Dieter Schippmann (Wählergemeinschaft DGH) sagt: „Die flexible Betreuung wird gut angenommen.“ Dieser Service solle erhalten bleiben, ohne die Eltern mehr zu belasten. Dafür stimmte die Gemeindevertretung einstimmig, so der Bürgermeister. Lediglich mehrheitlich fiel dagegen das Votum über eine Erhöhung der Betreuungsgebühren aus. Um ebenfalls rund 58.000 Euro waren die Kosten gestiegen, weil das Amt Siek einen höheren Aufwand in Rechnung stellte und die stellvertretende Kita-Leitung nur noch administrativ tätig sein soll. Für sie wird Betreuungsersatz gesucht. „Wir haben uns in der Vergangenheit entschieden, die Gebühren jährlich an die Kosten anzupassen“, so Schippmann. Da noch nicht klar sei, wie viel Geld es durch die im kommenden Jahr geplante Kitareform vom Land gebe, habe sich die Mehrheit für eine Erhöhung ausgesprochen.

Wiederum einstimmig fiel der Beschluss aus, die Eltern bei den Kosten für die Unterbringung ihrer Jüngsten freiwillig stärker zu unterstützen. „Hoisdorf hat keine Krippe, darum bezuschussen wir die Unterbringung in der Tagespflege ab Juli höher“, so der Bürgermeister.

Der Satz steige von 1,75 Euro pro Betreuungsstunde auf bis zu 2,50 Euro. Messlatte dafür seien die durchschnittlichen Betreuungskosten im Amt Siek mit seinen fünf Gemeinden. Anspruch darauf haben Kinder zwischen einem und drei Jahren. „Wir wollen eine familienfreundliche Gemeinde sein“, begründet Dieter Schippmann den Schritt.