Oststeinbek. Die Firma Semmelhaack schafft nahe der Feuerwache an der Brückenstraße 80 Wohnungen in fünf Gebäuden.

Nach jahrelanger Standortsuche und der Vorstellung von mehreren Projekten an verschiedenen Stellen in Oststeinbek ist die Firma Semmelhaack am Ziel: Sie schafft nahe der Feuerwache an der Brückenstraße 80 Seniorenwohnungen in fünf Gebäuden. Den entsprechenden Bebauungsplan hatte der Bauausschuss vor Kurzem einstimmig abgesegnet, die Gemeindevertretung als letzte Instanz wird sich dem Votum anschließen und auf ihrer Sitzung am 24. Juni den Startschuss geben.

Für Spätherbst ist der Beginn der Erschließung geplant, für Sommer 2021 die Fertigstellung. Das sagte Hartmut Thede, Leiter der Projektentwicklung, dem Abendblatt. Das Unternehmen mit Sitz in Elmshorn investiert 16 Millionen Euro und damit rund sieben Prozent mehr als ursprünglich angedacht.

Hochwasser führte zu Zeitverzug und höheren Kosten

Grund für die Kostensteigerung ist eine monatelange Verzögerung. Eigentlich hätte der B-Plan schon in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres aufgestellt werden sollen. Doch im Mai 2018 waren Teile des Areals durch das Hochwasser überschwemmt worden. Daraufhin überarbeitete Semmelhaack das Vorhaben. Die Häuser werden nun bis zu sechs Meter vom Forellenbach in Richtung der Hauptstraße verschoben. „Und ein Gebäude wird auf Pfählen erstellt. So kann bei einer Wiederholung der Ereignisse das Wasser durchlaufen, ein Stau ist damit ausgeschlossen“, erklärt Thede.

Die Häuser haben jeweils drei Geschosse und drei von ihnen noch ein zusätzliches Staffelgeschoss. Zwischen 50 und 80 Quadratmeter groß sind die Wohnungen mit ihren zwei oder drei Zimmern. Sie können ausschließlich gemietet werden. 30 Prozent der Einheiten sind öffentlich gefördert und nur für Ortsansässige, der Preis liegt hier bei 6,10 Euro kalt pro Quadratmeter. Bei den frei finanzierten Wohnungen variieren die Preise je nach Lage zwischen 9,50 und 13,50 Euro. „Zum Bach ist es teurer als zur Hauptstraße“, sagt Thede.

50 Personen stehen bereits auf der Warteliste

Der Innenhof wird mit einem Pavillon ausgestattet als Ort für Begegnungen, dazu gibt es Gehwege mit Bänken und viel Grün – Blumen, Büsche und Bäume. Bisher hat Semmelhaack 50 Personen auf einer Warteliste registriert. Die Vergabe ist für Juli oder August 2020 angedacht. Das Wohnungsunternehmen kooperiert mit dem für das Betreuungskonzept zuständigen Reinbeker Bismarck Seniorenstift. Zu der Einrichtung gehören ein ambulanter Pflegedienst und externe Dienstleister – zum Beispiel ein Friseur oder eine medizinische Fußpflege. Die Wohnungen sind auch für Senioren, die keine Hilfe benötigen.

Semmelhaack müht sich seit vielen Jahren, Wohnungen in der 9000-Einwohner-Gemeinde zu bauen. Im Januar 2014 stellte die Firma ein Generationenpark-Konzept für das Allianz-Gelände zwischen Sportzentrum, Gewerbegebiet und dem Breedenweg vor. Später präsentierte es unter anderem Pläne für ein Areal zwischen Möllner Landstraße und Postweg sowie in Rathausnähe. Die Vorhaben scheiterten an der Politik oder den Eigentümern von Grundstücken, die zum Beispiel zu viel Geld haben wollten.