Oststeinbek. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,1 Prozent. In einigen Wahllokalen in der Gemeinde mussten Stimmzettel nachgeliefert werden.

Grund zum Feiern hatte Oststeinbeks Bürgermeister Jürgen Hettwer (55) am Sonntagabend allemal: Schon bevor die Wahllokale für die Abstimmung für das Europaparlament und für das Bürgermeisteramt schlossen, hatte sich eine hohe Beteiligung abgezeichnet. „Wir mussten den Wahllokalen noch Wahlzettel nachliefern“, sagte Gabriela Malone, die die Wahl im Rathaus organisiert hatte.

Bürgervorsteher Hendrik Maier (CDU), scherzte schon, nachdem der erste Umschlag geöffnet war und die Stimme auf Hettwer entfiel: „Damit bist du Bürgermeister, herzlichen Glückwunsch!“ Denn niemand hatte sich getraut, gegen den Amtsinhaber anzutreten. „Für die Demokratie wäre es vielleicht schöner gewesen, wenn es einen Gegenkandidaten gegeben hätte“, sagte Maier. „Andererseits spricht es für sich, wenn alle Parteien im Ort Jürgen Hettwer unterstützt haben.“

Jürgen Hettwer, der für gestern Abend noch alle interessierten Bürger – auf seine Kosten – zu einem Sektempfang ins Rathaus einlud, konnte 85,7 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,1 Prozent. Wahlberechtigt waren 7079 Oststeinbeker.

Im Unterschied zu 2013 gab es diesmal keine Kontrahenten

Schon 70 Prozent der Stimmen wären mein Traum gewesen“, sagte der Amtsinhaber freudestrahlend. Im September 2013 lag die Beteiligung an der Bürgermeisterwahl mit 49,0 Prozentdeutlich niedriger. Der damals neue Bürgermeister Jürgen Hettwer, den CDU, FDP und die Wählergemeinschaft OWG unterstützten, erhielt 75,5 Prozent der Stimmen. Damals hatte es mit Gabriela Malone (21,2 Prozent) und Uta Kramer (3,3) zwei Gegenkandidatinnen gegeben.

Die Schwierigkeit habe daran gelegen, diesmal die Wähler zu mobilisieren. Denn das Amt war Jürgen Hettwer im Grunde sicher. „Ich danke vor allem meinen Wählern und auch den Gemeindepolitikern für ihr Vertrauen“, sagte Jürgen Hettwer. „Jetzt kann ich mich wieder mit Freude und Begeisterung an die Arbeit machen.“

Seine erste Amtszeit endet nach sechs Jahren am 18. November. Vor seiner Wiederwahl haben die Politiker die Amtsperiode des Verwaltungschefs auf acht Jahre verlängert.

Zu seinen Lieblingsprojekten zählen die neue Grundschule, die beiden Seniorenwohnprojekte an der Brückenstraße und nahe Willinghusener Weg sowie die Erweiterung des Gewerbegebietes. „Die sichert schließlich unsere Zukunft“, sagt der alte und neue Bürgermeister.