Barsbüttel. In Stemwarde werden neue Angebote diskutiert. Zustimmung gibt es für den Standort an der Barsbüttler Landstraße in Willinghusen.

Eins steht fest: Die Feuerwehrgerätehäuser in den Barsbütteler Ortsteilen Stemwarde und Willinghusen sind zu klein und erfüllen nicht mehr die aktuellen Sicherheitsanforderungen. Unklar ist dagegen, wie dieser Missstand beseitigt werden soll. Seit dem vergangenen Jahr taucht das Thema immer wieder in den politischen Gremien auf. Doch zu einem Beschluss ist es bislang nicht gekommen. Zuletzt vertagte der Planungsausschuss Mitte März eine Entscheidung.

Stattdessen wurde die Verwaltung beauftragt, mit zwei Landwirten nachzuverhandeln. Beide hatten der Gemeinde Grundstücke zum Kauf angeboten, damit dort neue Gerätehäuser gebaut werden könnten. Doch den Fraktionen war der Preis zu hoch. In Stemwarde forderte der Bauer, der selbst Mitglied der Feuerwehr ist, 135 Euro pro Quadratmeter. Wie viel der Landwirt in Willinghusen für sein Grundstück haben wollte, ist nicht bekannt.

Eigentümer machen neue Angebote

Über die neuen Angebote der Eigentümer berät am Dienstag, 14. Mai, der Finanzausschuss hinter verschlossenen Türen. Stimmen die Kommunalpolitiker mehrheitlich zu, könnte mit der Planung begonnen werden. Offenbar haben die Fraktionen unterschiedliche Pläne.

Beim Neubau der Wache in Stemwarde herrscht Uneinigkeit. „Nach monatelanger Diskussion zwischen den Fraktionen bekennt sich die CDU Barsbüttel endgültig zum Neubau am bisherigen Standort“, sagt der Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten, Henri Schmidt. Zwar habe die Verwaltung den Preis für das neue Grundstück drücken können, doch stelle der Eigentümer Bedingungen. „Das ist nicht akzeptabel“, so Schmidt. Dass die Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse das Grundstück am aktuellen Standort für zu klein hält, sei ein „zu vernachlässigendes Problem“.

Neubau an altem Standort?

Joachim Germer, Fraktionsvorsitzender der Grünen, sagt: „Es fehlt nur ein Parkplatz, die meisten Feuerwehrleute kommen zu Fuß oder per Fahrrad zur Wache.“ Auch die SPD spricht sich für einen Abriss und Neubau am jetzigen Standort aus. Anders bewertet die Wählergemeinschaft Bürger für Barsbüttel (BfB) die Lage. Fraktionschef Rainer Eickenrodt: „Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass immer mehr Platz erforderlich ist. Am alten Standort hätten wir keine Erweiterungsmöglichkeiten.“

Zustimmung gibt es dagegen zum Neubau im Ortsteil Willinghusen. An der Barsbütteler Landstraße soll die Wache gebaut werden. Derzeit seht das Gerätehaus zwischen Schule, Kita und einem Sportplatz. „Es muss dort weg. Das ist viel zu gefährlich“, sagt Klaus-Jürgen Krüger (SPD). Zudem sei absehbar, dass die Grundschule in Willinghusen erweitert werden muss. Da biete sich der Platz dort an, sind sich alle einig.

Ursprünglich sollte auf der Fläche zwischen Feuerwehr, Schule und Kita ein Dorfgemeinschaftshaus gebaut werden. Dies soll nun dort errichtet werden, wo die Wache steht. Da mit der Planung erst begonnen werden kann, wenn die alte Wache abgerissen ist, ruht dieses Projekt die nächsten drei Jahre.