Ahrensburg/Bargteheide. Passanten entdeckten am Sonntag auch fremdenfeindlichen Text an der Kreissporthalle. Polizei sichert Beweise und sucht Zeugen.

Bisher unbekannte Täter haben am Wochenende fremdenfeindliche Parolen an eine Flüchtlingsunterkunft und die Kreissporthalle in Ahrensburg gesprüht.

Nach Angaben der Polizei entdeckte eine Passantin am späten Sonntagnachmittag die Schmiererein an der Flüchtlingsunterkunft an der Straße Reeshoop. Die alarmierten Polizisten stellten dort an zwei Gebäuden die rassistischen Schriftzüge fest.

Nur wenige Meter weiter, an der Kreissporthalle am Mühlenredder, entdeckten Zeugen ebenfalls fremdenfeindliche Parolen. Mit schwarzer, roter und blauer Farbe wurden Texte wie „Fuck Zionism“ oder „Ausländer raus“ an die Klinkerfassade gesprüht.

Polizei hat vor Ort Fotos gemacht

„Die Polizei war vor Ort und hat Fotos gemacht“, sagt der stellvertretende Schulleiter Marc Schwellnus auf Abendblatt-Anfrage. Er hoffe, dass die zuständigen Hausmeister des Kreises die Parolen schnell wieder entfernen. Schüler hätten sich bei ihm am Montagmorgen gemeldet und von den Schriftzügen berichtet.

Unbekannte sprühten fremdenfeindliche Parolen an die Sporthalle der Berufsschule Ahrensburg.
Unbekannte sprühten fremdenfeindliche Parolen an die Sporthalle der Berufsschule Ahrensburg. © Miriam Wollenweber | Miriam Wollenweber

Beamten des Staatsschutzes in Lübeck haben ihre Ermittlungen in beiden Fällen aufgenommen. „Ob es einen Zusammenhang zwischen den Taten gibt, wird derzeit im Zuge der Ermittlungen geprüft“, sagt Polizeisprecher Ulli Fritz Gerlach. Ferner suchen die Ermittler Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können oder verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Hinweise nimmt die Polizei in Lübeck unter der Telefonnummer 0451/ 1310 entgegen.

Auch in Bargteheide soll es am Wochenende zu ähnlichen Vorfällen gekommen sein. So sollen dort Aufkleber, die auf eine rechtsradikale Gesinnung schließen lassen, an die Außenwände des autonomen Jugendhauses geklebt worden sein. Zudem hätten Unbekannte dort randaliert und Mülltonnen umgeworfen. Die Polizei hat diesen Vorfall bisher nicht bestätigt.