Ahrensburg. Verwaltung und Politik sehen keinen Bedarf für zusätzliche Parkplätze im Reeshoop-Viertel. Sie lehnen Kostenbeteiligung der Stadt ab.
Das neue Parkhaus an der Berufsschule in Ahrensburg wird kleiner als bisher geplant. Die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses haben es abgelehnt, dass die Stadt die Kosten in Höhe von 700.000 Euro für eine dritte Ebene übernimmt. Der Grund: Sie sehen keinen Bedarf für zusätzliche Parkplätze rund um die Hermann-Löns-Straße, die der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden könnten.
Neue Lübecker will eigene Tiefgaragen für Mieter bauen
Zum Hintergrund: Der Kreis Stormarn möchte als Träger der Berufsschule schon seit Längerem ein neues Parkhaus auf dem Gelände bauen und hatte dafür drei Ebenen vorgeschlagen. Zwei für die Autos der Schüler, eine weitere für die Anwohner des benachbarten Reeshoop-Viertels. Denn in dem Wohngebiet herrscht seit Jahren Parkplatzmangel. Nach Ansicht der Stadtverwaltung wird sich die Situation aber bald verbessern. Denn die Baugenossenschaft Neue Lübecker, die in dem Viertel zahlreiche Wohnungen vermietet, plane selbst den Bau mehrerer neuer Tiefgaragen. „Dabei entsteht ein Überschuss von 116 Stellplätzen“, sagt Bauamtsleiter Peter Kania. Ohne eine Beteiligung Ahrensburgs werde der Kreis nur zwei Ebenen für seine Schüler bauen, sagt Rathausmitarbeiter Andreas Schneider.
Politiker wollen spätere Erweiterung ermöglichen
Die Politiker wollen sich aber gern eine spätere Erweiterung offenhalten. Einstimmig verabschiedeten sie im Ausschuss einen Antrag von Michael Stukenberg, dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der FDP. Dieser sieht vor, dass sich die Stadt Ahrensburg an den Kosten für größere Fundamente beteiligt. Damit wäre es möglich, die Parkpalette bei Bedarf um eine oder mehrere Ebenen zu erweitern. Dafür müsste dann allerdings noch der Bebauungsplan geändert werden. Für ein Parkhaus mit zwei Ebenen ist das laut Verwaltung nicht nötig.