Ahrensburg. Der Sammelplatz am U-Bahnhof Ost ist völlig verdreckt. Den Tätern droht ein hohes Bußgeld. Doch sie werden selten erwischt.
Windeln, Verpackungsreste, Plastikabfall, geplatzte Müllsäcke, Kartonfetzen und aufgeweichtes Zeitungspapier: Unbekannte haben die Abfallcontainer an der Straße Am Aalfang in Ahrensburg unweit des U-Bahnhofes Ahrensburg Ost genutzt, um Müll illegal zu entsorgen. Sogar ein ausgedienter Weihnachtsbaum wurde an den Containern für Altglas, Altkleider und Papierabfall abgelegt. Am Dienstagmorgen hatten Passanten das Ärgernis entdeckt.
Nach Angaben der Stadtverwaltung wird die illegale Entsorgung von Abfällen als Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld geahndet. Den Rahmen dafür lege das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) fest. „Dieses Gesetz gilt bundesweit und legt das Bußgeld auf maximal 100.000 Euro fest“, sagt Imke Bär, Pressesprecherin der Stadtverwaltung. „Wie hoch das Bußgeld in einem solchen Fall tatsächlich festgelegt wird, wird von der Ordnungsbehörde für jeden Einzelfall geprüft.“
Die Chancen, den Täter zu finden, sind gering
Bei der illegalen Entsorgung gefährlichen Abfalls wie Öl, Farben und Schwermetallen handelt es sich um eine Straftat, die mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft wird. Ob solche Abfälle, die auch in Elektroschrott oder Autoteilen enthalten sein können, am Aalfang illegal entsorgt wurden, ist unklar. Die Zuständigkeit für die Container dort teilen sich die AWSH (Papier, Altkleider) und die Wischhafener Firma Karl Meyer Umweltdienste (Glas). „Wir erstatten in solchen Fällen Anzeige“, so AWSH-Sprecher Olaf Stötefalke. Meist verliefen Anzeigen aber im Sand, weil der Müll nicht zu einer Person zurückverfolgt werden könne. Laut Stötefalke will die AWSH die Container noch am heutigen Mittwoch leeren und den illegalen Abfall beseitigen.