Nienwohld. Nachfrage nach bezahlbarem Wohnungen macht sich auf in kleineren Kommunen in Stormarn bemerkbar. Gemeinde investiert 750.000 Euro.

Die Stormarner Wohnungsnot trifft auch die kleinen Gemeinden. Jetzt entstehen in Nienwohld neue Wohnungen. Mit dem ersten Spatenstich feierte die Gemeinde den Beginn der Bauarbeiten auf einem Grundstück an der Straße Honbrook.

Die fünf neuen Wohnungen werden dringend benötigt. Denn das Fehlen von Wohnraum hat Auswirkungen auf das Gemeindeleben, wie Bürgermeister Thomas Manke sagt: „Junge Leute ziehen weg, einige von ihnen waren in der Feuerwehr.“ Mit dem Bau der neuen Wohnanlage wolle die Gemeinde bezahlbaren Wohnraum schaffen, den sich auch junge Menschen leisten können.

Die Kommune rechnet mit Baukosten in Höhe von 750.000 Euro. Die Wohnungen haben zwei bis zweieinhalb Zimmer, jeweils eine Fläche von 55 Quadratmetern und sind mit Balkonen ausgestattet. Geheizt wird mit Erdwärme. Obwohl die Gemeinde den Bau selbst finanziert, rechnet Manke nicht mit einem finanziellen Verlust: „Die Kosten werden wieder eingespielt. Das sind wir den Steuerzahlern schuldig.“

Nachfrage nach Wohnraum schlägt sich bei Mietpreisen nieder

Die Baustelle befindet sich in dem vor vier Jahren erschlossenen Wohngebiet, in dem bereits elf Häuser stehen. Ende 2019 sollen die Wohnungen bezugsfertig sein.

Kreisweit wird dringend günstiger Wohnraum benötigt, in kleinen Gemeinden und in den größeren Städten. Das schlägt sich in den Mietpreisen nieder. Laut Kreisverwaltung werden jährlich etwa 1.000 neue Wohnungen benötigt. Stormarn hatte daher im April das „Bündnis für bezahlbares Wohnen“ gegründet. Beteiligte Gemeinden und Wohnbauverbände verpflichteten sich, pro Jahr gemeinsam mindestens 500 neue Wohnungen zu bauen.