Ahrensburg. Heute Diskussion im Peter-Rantzau-Haus. Bürger sollen Vorschläge für Baugebiete liefern. Zeitgleich ist eine Einwohnerversammlung.

„Wohnen in Ahrensburg: Wer kann sich das noch leisten?“ Über diese Frage will die SPD am heutigen Donnerstag mit Bürgern und Experten diskutieren. Los geht es um 19.30 Uhr im Peter-Rantzau-Haus (Manfred-Samusch-Straße 9).

„Die Mietpreise in Ahrensburg sind unglaublich hoch“, sagt Gerhard Bartel, Mitglied des Bauausschusses. „Wer in bescheidenen Verhältnissen lebt, findet hier keine Wohnung mehr.“ Ende Mai seien in Ahrensburg rund 390 Wohnungssuchende registriert gewesen, darunter 60 Familien mit Kindern. Derzeit gebe es in der Stadt 465 Sozialwohnungen. Zu wenig, findet die SPD.

Partei sieht Bedarf für 150 Sozialwohnungen

Die Partei sieht einen Bedarf von 150 neuen Sozialwohnungen. Ein Problem sei, dass zum Jahresende bei 55 die Mietbindung auslaufe. 2025 fallen laut Bartel weitere 128 Wohnungen weg. „Politische Fehlplanungen wie am Lindenhof dürfen sich an der Alten Reitbahn nicht wiederholen – dem letzten für den Wohnungsbau relevanten städtischen Grundstück“, sagt der Fraktionsvorsitzende Jochen Proske dazu.

Moderiert wird die Veranstaltung von der ehemaligen Bürgermeisterin Ursula Pepper. Auf dem Podium diskutieren Bauamtsleiter Peter Kania, Axel Bärendorf vom Verein Heimat, Karlheinz Eckert, Ortsvorsitzender des Sozialverbands Deutschland, der Bauausschuss-Vorsitzende Andreas Plässer (SPD) sowie Vertreter von Kiesler Immobilien aus Großhansdorf und der Baugenossenschaft Neue Lübecker. „Wir wollen von den Bürgern Vorschläge hören, wo sie in Ahrensburg Potenzialflächen für den Wohnungsbau sehen“, sagt Bartel. Einen Tag später, am 23. November, ende die Frist für die Fraktionen, um Vorschläge für den Flächennutzungsplan bei der Stadt einzureichen.

Dass die Veranstaltung parallel zur Einwohnerversammlung (19 Uhr, Marstall, Themen: Badlantic und Stadtwerke) läuft, war laut Gerhard Bartel nicht beabsichtigt: „Es ist ärgerlich, aber unser Termin stand zuerst fest.“