Ahrensburg. Heute stellen sich ab 16 Uhr Pflegedienste und Wohnheime aus dem Kreis im Marstall in Ahrensburg vor. Gespräch über Pflegenotstand.

Im Ahrensburger Marstall (Lübecker Straße 8) dreht sich heute alles um das Alter und die damit verbundenen Herausforderungen. Wie lange können Senioren ihren Alltag allein bewältigen? Wann ist es sinnvoll, sich Unterstützung zu suchen? Welche Möglichkeiten gibt es – und was sind die Vor- und Nachteile? Wie können Angehörige helfen? Und worauf sollten Stormarner bei der Auswahl eines Pflegeheimes achten? Darüber können sich die Besucher beim 1. Stormarner Seniorentag informieren. Der Eintritt ist frei.

Los geht es um 16 Uhr mit einer Messe. Pflegedienst- und Heimbetreiber aus der Region präsentieren sich und ihre Angebote. Mit dabei sind die Augustinum Seniorenresidenz Aumühle, die Gesellschaft für soziale Aufgaben (GesA), die Heime in Ahrensburg und Reinfeld betreibt, die Südstormarner Vereinigung Pflegedienst aus Reinbek, die Pflegeeinrichtungen Steinbuck und die Gülde Bestattungen aus Bargteheide sowie die Stadtresidenz Ahrensburg. Sie wollen nicht nur ältere Menschen ansprechen, sondern auch potenzielle neue Mitarbeiter. „Wir suchen dringend Personal“, sagt Matthias Trenkle, Sprecher der GesA. „Berufseinsteiger oder Quereinsteiger können sich bei uns über ihre Möglichkeiten informieren.“

Thema der Podiumsdiskussion ist der Pflegenotstand

Matthias Badenhop,Staatssekretär im Ministe­rium für Soziales, kommt zum Seniorentag nach Ahrensburg.
Matthias Badenhop,Staatssekretär im Ministe­rium für Soziales, kommt zum Seniorentag nach Ahrensburg. © © 2018 Frank Peter | Frank Peter

Um die Schwierigkeit, genügend Fachkräfte für die Altenpflege zu finden, geht es auch bei der anschließenden Podiumsdiskussion. Ab 18 Uhr beschäftigen sich Jobagentur, Heimaufsicht und -betreiber sowie die Politik mit dem drohenden Pflegenotstand in Stormarn. Schon jetzt fehlen in vielen Einrichtungen Mitarbeiter. Nach Angaben der Heimaufsicht besetzen einige Häuser aus diesem Grund nicht mehr alle vorhandenen Plätze. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird sich die Problematik laut einer Bertelsmann-Studie noch deutlich verschärfen. Demnach könnten bis zum Jahr 2030 kreisweit rund 1800 Fachkräfte fehlen.

Ist die medizinische Versorgung also in Gefahr? Wie groß ist der Personalnotstand wirklich? Wie lassen sich mehr Menschen für die Arbeit begeistern? Was tut die Politik, um den Job attraktiver zu machen? Über diese Fragen will Abendblatt-Autor Peter Wenig mit Matthias Badenhop, Staatssekretär des Sozialministeriums, Andreas Rehberg (Heimaufsicht), Robert Nobiling (Arbeitsagentur), Christian Bendrath (Augustinum), Kenneth Woods (GesA), Björn-Ole Wollschläger und Sophie Glässer (Südstormarner Vereinigung Pflegedienst) und Mathias Steinbuck (Pflegeeinrichtungen Steinbuck) diskutieren.