Ahrensburg. Die Reisebüro-Inhaberin soll zahlreiche Kunden geprellt haben. Nun muss sie sich voraussichtlich bald vor Gericht verantworten.
Die Inhaberin des Ahrensburger Reisebüros Langeloh muss sich voraussichtlich bald vor Gericht verantworten. Nach Abendblatt-Informationen könnten die Ermittlungen in den kommenden Wochen abgeschlossen sein. Die Staatsanwaltschaft Lübeck könnte demnach noch vor Jahresende Anklage wegen Betrugs gegen die Geschäftsfrau erheben, heißt es.
Wie berichtet, hatten sich im Sommer sich zahlreiche Kunden beim Abendblatt gemeldet, die sich von dem Ahrensburger Reisebüro betrogen fühlen. Es geht um Flüge und Hotelbuchungen, die trotz Überweisung an die Firma Langeloh von dieser nicht bezahlt wurden. Die Betroffenen mussten teilweise am Flughafen nachzahlen, fühlen sich um Tausende Euro erleichtert. In mehreren Fällen haben Gerichte das Reisebüro bereits zu Schadenersatz-Zahlungen verurteilt.
Seit Monaten läuft ein Ermittlungsverfahren
Bei der Staatsanwaltschaft Lübeck läuft seit Monaten ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen die Inhaberin. Hauptsächlich geht es dabei der Behörde zufolge um den Verdacht des Betrugs. Sprecherin Ulla Hingst wollte die bevorstehende Anklageerhebung nicht bestätigen, sagte: „Wir haben bei der Kripo in Ahrensburg noch Nachermittlungen in Auftrag gegeben. Es gibt verschiedenste Aspekte, die erst noch aufgeklärt werden müssen.“ Nach Abendblatt-Informationen handelt es dabei aber nur noch um Detailfragen. Insgesamt sollen die Ermittler rund 20 Fällen nachgehen, die bei der Polizei zur Anzeige gebracht wurden.
Auch die Ahrensburger Gewerbeaufsicht hatte sich nach den Abendblatt-Berichten über die Vorwürfe der Kunden gegen das Reisebüro eingeschaltet, um eine Untersagung des Gewerbes zu prüfen. Denn das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft reicht nicht aus, um den weiteren Betrieb des Geschäfts zu unterbinden. Im September hatte Angela Langeloh ihr Geschäft dann aber „aus eigenem Entschluss geschlossen“, wie sie dem Abendblatt sagte. Derzeit ist sie dabei, das Ladenlokal an der Stormarnstraße zu räumen.