Siek. Delara Burkhardt will an ihrem 26. Geburtstag zur Spitzenkandidatin in Schleswig-Holstein werden. Sonnabend wird abgestimmt.
An diesem Sonnabend bestimmt die schleswig-holsteinische SPD in Kiel ihren Spitzenkandidaten für die Europawahl im Mai 2019. Die Siekerin Delara Burkhardt, die am Wahltag ihren 26. Geburtstag feiert, gehört zu den fünf Kandidaten, die sich um den einzig aussichtsreichen Platz eins bewerben. Die Studentin der Sozialökonomie, die seit drei Jahren stellvertretende Bundesvorsitzende der Jungsozialisten (Jusos) ist, geht mit Rückenwind in die Abstimmung: Der Landesvorstand um den Vorsitzenden Ralf Stegner hat sich für sie ausgesprochen.
„Gerade in Zeiten des Auseinanderdriftens braucht Europa sozialdemokratische Lösungen als Alternative zum Rechtsruck“, sagt die Stormarnerin. Das habe sich in den vergangenen Monaten gezeigt, in denen sich die Bewerber in sämtlichen Kreisverbänden im Norden und etlichen Arbeitsgruppen vorgestellt haben. Trotz der jüngsten Wahlschlappen sei die Stimmung mit Blick auf Europa durchweg positiv gewesen.
Vier weitere Bewerber treten für Listenplatz eins im Land an
Delara Burkhardt besuchte bis zum Abitur die Ahrensburger Stormarnschule, trat mit 16 in die SPD ein. Seit mehr als sechs Jahren ist sie Beisitzerin im Kreisvorstand der Partei. Neben dem Studium – sie schreibt ihre Masterarbeit – arbeitet sie in einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Die vier weiteren Kandidaten: Karin Thissen (58) aus Itzehoe, die von 2015 bis 2017 Bundestagsabgeordnete war; Enrico Kreft (40) aus Lübeck, Mitglied im Landesvorstand; Marc Timmer (46) aus Husum, im Kreisvorstand von Nordfriesland; Niklas Willma (17) vom Kinder- und Jugendbeirat Neumünster.
Die aktuelle Europaabgeordnete der SPD, Ulrike Rodust (69) aus Holzdorf (bei Eckernförde), hört aus Altersgründen auf. Im ersten Wahlgang ist die absolute Mehrheit der Stimmen erforderlich, danach reicht die einfache. Die Bundesliste der SPD stellen die Mitglieder der Europadelegiertenkonferenz am 9. Dezember in Berlin auf.