Bad Oldesloe. Verstärkung für die 112-Notrufzentrale, mehr Personal für die Verwaltung. Parteien sprechen sich für Haushaltsentwurf aus.

Die beiden größten Fraktionen im Stormarner Kreistag, die CDU und die SPD, haben sich nach ihren Klausurtagungen für den Haushaltsentwurf 2019 ausgesprochen. Die Christdemokraten sahen zunächst den weiteren Personalzuwachs bei der Stormarner Kreisverwaltung kritisch. Landrat Henning Görtz und Kämmerer Lars-Christian Driever konnten die Kreistagsabgeordneten aber von der Notwendigkeit der Stellenaufstockung überzeugen.

Mehr Aufgaben durch Gesetzesänderungen, Vorbereitung auf das E-Government und eine bessere Besetzung der 112-Notrufzentrale waren nur einige Gründe. „Erfreulich ist, dass nicht alle neuen Stellen den Kreishaushalt belasten, sondern zum Teil refinanziert werden, zum Beispiel vom Land oder den Pflegekassen“, so CDU-Sprecherin Kirstin Krochmann. „Auch wenn der Haushalt einen Überschuss von 3,9 Millionen Euro für 2019 prognostiziert, sollten wir verantwortungsvoll mit den Finanzen umgehen und die geplanten Vorhaben und Anträge genau ansehen“, so der Fraktionsvorsitzende Joachim Wagner.

Die Sozialdemokraten haben sich mit kleinen Änderungen einstimmig für die Umsetzung der Verwaltungsvorlage ausgesprochen. Die SPD unterstütze vorgesehene Investitionen wie die Ertüchtigung des Bahngleises in das Oldesloer Gewerbegebiet und den Neubau eines Rettungszentrums für den Katastrophenschutz „uneingeschränkt“, so der Fraktionsvorsitzende Reinhard Mendel. Er spricht von einem „soliden und zukunftsweisenden Haushalt“. Die SPD wolle sich noch dafür einsetzen, dass die Volkshochschulen finanziell besser gestellt werden. „Sie leisten mit ihrem vielfältigen Angebot einen gesellschaftlichen Beitrag und bieten wichtige Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen an, die es weiterhin zu stärken gilt“, sagt Sprecher René Wendland. Im nächsten Schritt kommt das Stormarner Modell zum Zug: Die Vorsitzenden und Finanzexperten der Fraktionen treffen sich zur sogenannten „Körbchenrunde“, um sich über die besonders wichtigen Dinge zu einigen. Wagner: „Unser Ziel ist es, in guter Tradition wieder einen Haushalt vorzulegen, der im Kreistag von möglichst allen – zumindest größeren – Fraktionen beschlossen wird.“