Trittau. Drei Fraktionsmitglieder haben ihr Mandat niedergelegt: Fraktionschef Christian Winter, Swen Faustmann und Bernd Marzi. Details.

Was ist nur los in der Trittauer SPD? Diese Frage drängt sich auf, nachdem gleich drei Fraktionsmitglieder ihr Mandat niedergelegt haben: der Fraktionsvorsitzende Christian Winter, Ausschussmitglied Swen Faustmann und das bürgerliche Mitglied Bernd Marzi. Einige Monate zuvor hatte Ute Welter-Agatz, die sich mehr als 20 Jahre für die SPD in verschiedenen Ämtern engagierte, nach internen Querelen ihr Parteibuch zurückgegeben.

Auch die frühere Fraktionsvorsitzende Claudia Ludwig hatte sich von der Fraktion getrennt und saß zuletzt als fraktionsloses Mitglied in der Gemeindevertretung. Ludwig und Welter-Agatz wurden im September mit einer Feierstunde von der Gemeinde verabschiedet. Schon 2015 hatte es so heftig in der Fraktion gekriselt, dass der Vorstand geschlossen zurücktrat. Doch inzwischen ist fraglich, ob es damit einen wirklichen Neuanfang gab.

Neuer Vorsitzender ist Beat Sanne

Neuer Vorsitzender ist Beat Sanne, der laut Presseinformation der Fraktion „nach intensiven internen Gesprächen“ das Amt übernommen hat. Dabei fällt auf, dass die bisherige Stellvertreterin Rowena Alber nicht aufrückt, sondern Vize bleibt. Daran, dass sie relativ neu ist, kann es nicht liegen, auch Sanne ist erst seit 2015 als Kommunalpolitiker aktiv. Auf die Frage nach den Gründen für die Rücktritte sagt Sanne: „Es hat keinen Ärger innerhalb der Fraktion gegeben.“ Vielmehr sei politische Arbeit in Trittau extrem anstrengend und schwierig. Christian Winter bestätigt das: „Seit der Wahl sind wir in einer deutlich schwächeren Position. Das haben uns die anderen auch spüren lassen.“ Die politische Arbeit habe keinen Spaß mehr gemacht und der Stress sei zu groß geworden.

In Kreisen der Trittauer SPD kursiert allerdings eine andere Version des aktuellen Geschehens. Zwei Mitglieder, die namentlich nicht genannt werden wollen, sprechen von „Machtkämpfen und Streitereien“.