Bad Oldesloe. Tiefstand: Nur noch 3,0 Prozent Arbeitslose in Stormarn. Fachkräftemangel verschärft sich. Handwerk und Gesundheitswesen betroffen.
Die Arbeitslosenquote im Kreis Stormarn hat einen September-Tiefstand erreicht. Knapp 3950 Menschen waren erwerbslos gemeldet. Das entspricht einer Quote von 3,0 Prozent, was die niedrigste Zahl seit Beginn der Datenerfassung auf Kreisebene 1997 ist. Im September 2017 lag die Arbeitslosenquote noch bei 3,4 und im Vormonat bei 3,3 Prozent.
Nach den Sommerferien stellen Betriebe vermehrt Mitarbeiter ein. Mit dem Beginn des Ausbildungs- und Schuljahres ist zudem die Zahl arbeitsloser junger Leute stark gesunken. „Zum zweiten Mal im Jahr haben wir nahezu Vollbeschäftigung erreicht“, sagt Heike Grote-Seifert, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe.
Fachkräftemangel dramatisch
Damit verschärft sich der Fachkräftemangel allerdings dramatisch. „Die Betriebe finden in etlichen Bereichen, so zum Beispiel im Handwerk oder im Gesundheitswesen, kaum noch qualifiziertes Personal in unserer Region“, sagt Grote-Seifert. Im September meldeten die Firmen 529 neue freie Stellen, 214 mehr als im August. Damit stieg die Gesamtzahl auf fast 2250, knapp sieben Prozent mehr als im Vorjahr.
„Der Fachkräftemangel ist das größte Problem für viele Metall- und Elektrounternehmen“, sagt Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Nordmetall. Trotz „hervorragender Bezahlung und erstklassigen Arbeitsbedingungen“ finde man kaum noch Personal. In den vergangenen vier Jahren hätten Unternehmen, die Autos, Schiffe, Flugzeuge oder Maschinen bauen, in Schleswig-Holstein gut 5000 neue Jobs geschaffen.
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