Trittau. Antrag im jüngsten Bauausschuss mit Stimmen der Bürgergemeinschaft angenommen. Fraktionen von Grünen und SPD fühlen sich überrumpelt.
Aus Sicht der CDU-Fraktion mangelt es Trittau an geeigneten Veranstaltungsorten für Bürger, Vereine und weitere Organisationen. Daher stellte sie in der jüngsten Bauausschuss-Sitzung den Antrag, dass mit der Planung einer neuen Multifunktionshalle begonnen werden soll. Er wurde mit den Stimmen von CDU und Bürgergemeinschaft Trittau (BGT) angenommen, SPD und Grüne stimmten dagegen.
Standort der neuen Halle soll das gemeindeeigene Gelände an der Großenseer Straße sein, auf dem zwei Tennishallen stehen. Das Stahlgerippe der kleineren, maroden Halle mit ihrer Grundfläche von 2000 Quadratmetern könnte nach Ansicht der CDU mit neuer Hülle, Umkleideräumen, Schwingboden, Catering-Küche und flexiblen Abtrennungen versehen werden.
Ein Vorschlag, den der BGT-Fraktionsvorsitzende Michael Amann unterstützt: „Jetzt soll Geld in die Hand genommen werden, damit ein Architekt ein grobes Konzept und einen Kostenvoranschlag erstellen kann.“
Den Gegnern ist das Konzept schon zu weit festgelegt
Es gehe darum, das Vorhaben anzuschieben und Geld im Haushalt 2019 einzustellen, sagte Jens Hoffmann (CDU). Als Nächstes müsse die Verwaltung erarbeiten, welches Volumen dafür zur Verfügung stehe. „Dann muss das bei der Haushaltsberatung zur Sprache kommen.“ Es solle „keine Fraktion übertölpelt werden“.
Doch genau so stellte sich das Vorgehen für SPD und Grüne dar. Kein Wunder, dass die Grünen gegen den Antrag der CDU stimmten. Warum, erläuterte Fraktionsvorsitzende Sabine Paap so: „In dem Antrag ist ein Konzept skizziert, über das wir zuvor nicht abgestimmt haben.“ So stellten die Grünen wiederum einen Änderungsantrag, um den Vorschlag zur Beratung zurück in die Fraktionen zu verweisen, was aber mehrheitlich abgelehnt wurde.
Vor einer Kostenermittlung müsse erst einmal über die Vorstellungen der Fraktionen und darüber gesprochen werden, was ökonomisch und ökologisch sinnvoll sei, sagte Paap. „Wäre es nur darum gegangen, einen Grundsatzbeschluss über eine Halle zu fassen, das wäre etwas anderes gewesen.“ In dem Punkt, dass eine Halle notwendig sei, waren sich nämlich alle einig.