Lütjensee. Ärger mit dem Naturschutz, dabei braucht Gemeinde neue Plätze. Eine Erstaztfläche hat sie nicht. Wie geht es jetzt weiter?

Schlechte Nachrichten für die Gemeinde Lütjensee: Die geplante Erweiterung der Kindertagesstätte Lüttje Lüüt droht zu scheitern. Den Mitgliedern des Bau- und Planungsausschusses sagte Bürgermeisterin Ulrike Stentzler (CDU), dass die Bauvoranfrage für einen Neubau auf dem Grundstück Am Sportplatz überraschend abgelehnt wurde. Als Grund nennt die zuständige Kreisbehörde, dass das Grundstück nicht im „Geltungsbereich eines Bebauungsplanes“ liege. Zudem sperre sich die untere Naturschutzbehörde.

Die Bebauung stelle einen unzulässigen Eingriff in die Natur dar, da es sich um ein Landschaftsschutzgebiet handelt. Stentzler zeigte sich betrübt über diese Entscheidung, denn Lütjensee wachse weiter und brauche neue Krippenplätze. Kann der geplante 550 Quadratmeter große Anbau samt zweier Gruppenräume für den Elementarbereich, einem Bewegungs- und Ruheraum sowie Räumen für Personal nicht realisiert werden, muss eine Ersatzfläche gefunden werden. Doch die hat die Gemeinde nicht. Der Kreis rät Lütjensee, einen B-Plan für das Areal Am Sportplatz aufzustellen. Das erfordert Zeit. Folgt die Kommune diesem Rat, muss zwingend eine Übergangslösung gefunden werden. Das heißt, Container aufzustellen. Doch auch dafür gibt es derzeit keine geeignete Fläche im Ort.

Am Dienstag, 4. September, wird es ein internes Treffen der Gemeindevertreter geben. Dann soll das weitere Vorgehen besprochen werden. Lütjensee hat bis zum 21. September Zeit, den eingelegten Widerspruch schriftlich detaillierter zu begründen.