Gut, dass die Verwaltung selbst aktiv geworden ist. Aber es muss weiter gehen. Sonst stehen 2019 die nächsten Eltern vor dem Rathaus.

Monatelang mussten viele Ahrensburger Eltern in Ungewissheit leben. Sie wussten nicht, ob sie noch rechtzeitig zum heutigen Schulbeginn einen Hortplatz für ihre Kinder bekommen. Praktisch in letzter Sekunde hat die Stadt den Betroffenen nun eine Notlösung präsentiert. Es ist gut, dass die Verwaltung selbst aktiv geworden ist, sich bei dem Thema nicht mehr ausschließlich auf die Arbeiterwohlfahrt verlässt. Denn der Hort-Träger ist bei seiner Suche nach Erziehern und unterstützenden Drittkräften in den vergangenen Wochen und Monaten offenbar nicht entscheidend vorangekommen.

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Das nun vorgestellte Angebot im Jugendtreff Hagen ist sicherlich nicht optimal. Die Wege von den beiden Grundschulen zur Nachmittagsbetreuung sind für Erstklässler eigentlich zu lang. Zudem kommt die Lösung sehr spät – für einige Mütter zu spät, sie haben wegen der unklaren Situation bereits unbezahlten Urlaub genommen. Unglücklich ist auch, dass in den Räumen wohl nicht alle Kinder betreut werden können, die noch keinen Hortplatz haben. Nicht wenige werden also auf der Strecke bleiben.

HA Mitarbeiter Portrait Janina Dietrich Stormarn
HA Mitarbeiter Portrait Janina Dietrich Stormarn © Michael Rauhe | Michael Rauhe

Umso wichtiger ist es, dass sich alle Beteiligten nicht auf dieser Notlösung ausruhen. Zum Schuljahr 2019/20 soll zwar die Grundschule Am Reesenbüttel als erste zu einer Offenen Ganztagsschule werden – doch damit sind die Betreuungsprobleme an den anderen Einrichtungen nicht gelöst. Anfang 2019 werden vermutlich bereits die Eltern der künftigen Erstklässler vor dem Rathaus stehen und wissen wollen, ob es für ihre Kinder ab Sommer einen garantierten Betreuungsplatz gibt. Es wäre schön, wenn sie dann früher Gewissheit bekämen.