Barsbüttel. Thomas Schreitmüller stellt sich den Fragen von Bürgern. Die wünschen sich vor allem mehr Polizei auf den Straßen und mehr Sauberkeit.

Sie wünschen sich mehr Polizeipräsenz, mehr Grünpflege, einen Seniorenbeirat und einen Jugendbeirat – und auch zur Finanzsituation der Gemeinde gibt es viele Fragen von Bürgern Barsbüttels. Das wurde jetzt bei der Vorstellung des einzigen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 9. September deutlich. Amtsinhaber Thomas Schreitmüller stellte sich den Fragen von rund 30 Barsbüttelern in der Aula der Gemeinschaftsschule.

„Es sind alle zufrieden“, sagte Seniorenbeirätin Inge Diekmann über die anfängliche Zurückhaltung der Bürger. Sie wollte wissen, ob es schon Kandidaten für einen neuen Seniorenbeirat gibt. Die Beiratswahl werde Thema in der nächsten Gemeindezeitung, sagte Thomas Schreitmüller: „Ich bin zuversichtlich, das es wieder mehr als sieben Kandidaten gibt.“ Über einen Jugendbeirat werde gerade diskutiert. Er fände es besser, wenn alle Institutionen Delegierte wie Schülersprecher oder Jugendwarte entsenden, statt Zwölf- bis 18-Jährige in den Wahlkampf zu schicken.

Ärger über Müll an den Containern

Die Polizei bleibt Dauerthema in Barsbüttel, denn die Dienststelle ist nachts nicht besetzt. Wer die Hilfe der Ordnungshüter braucht, muss in der Glinder Wache anrufen. Schreitmüller werde sich weiter für mehr Polizeipräsenz einsetzen, versprach er. Für Ärger sorgen bei den Einwohnern vermüllte Standorte von Glas- und Papiercontainern. Der Verwaltungschef sagt: „Wir haben die Entsorgungsfirma aufgefordert, häufiger für Ordnung zu sorgen.“

Er wünsche sich trotz der eindeutigen Lage mit nur einem Kandidaten eine hohe Wahlbeteiligung zur Unterstützung seiner Arbeit. Das diene auch dem Erhalt der Direktwahl des Bürgermeisters. Der sei zwar nicht der große Entscheider, sondern eher „Ausführer“ politischer Beschlüsse. Doch diese trage und gestalte er mit, sagte Schreitmüller: „Ich glaube, dass in der Gemeinde sehr viel positiv läuft. Wenn es uns gelingt, das, was wir haben, so zu erhalten, wäre ich mit meiner Arbeit zufrieden.“

Gibt es noch Möglichkeiten, die Einnahmen zu erhöhen?

Mehr Augenmerk will er dem Erhalt der Grünflächen widmen. Dass die Bürger dies wünschen, habe die letzte Kommunalwahl gezeigt. Lob gab es auch von Einwohner Werner Tannhof, der sagte: „Sie und ihre Mitarbeiter leisten exzellente Arbeit. Sehen sie noch eine Möglichkeit, die Einnahmen der Gemeinde zu erhöhen?“ Barsbüttel sei zwar verschuldet, denn die Gemeinde habe in den vergangenen Jahren viele Gebäude saniert. Aber „wir sind ganz gut davor“, antwortete der Bürgermeister: „Wir haben im Steuervergleich mit anderen Kommunen sehr hohe Einnahmen.“

Steuererhöhungen werde er der Politik nicht vorschlagen, schließlich müsse Barsbüttel 50 Prozent der Steuereinnahmen an Land und Kreis abgeben. Die Gebühren behalte die Gemeinde hingegen, sie sollen Kosten decken. Sei es für Kinderbetreuung oder Straßenausbau. Schreitmüller: „Ich halte es für richtig, dass sich Bürger am Ausbau ihrer Straße beteiligen. Wenn man den Betrag über 20 Jahre abzahlen kann, kommt man auf Summen, die einigermaßen sozialverträglich sind.“

90,8 Prozent der Stimmen bei der letzten Wahl

Die Bücherei werde weiterhin kostenlos genutzt werden können. Das sei auch im Sinne der Namenspatin der Barsbütteler Grundschule, Kirsten Boie, die sich gerade sehr für Leseförderung einsetzt. Schreitmüller: „Wir tragen dazu bei, dass Lesen können nicht am Geld scheitert.“

Der 51-Jährige, der in der 12.500- Einwohner-Gemeinde zum dritten Mal antritt und 200 Mitarbeiter der Verwaltung führt, holte 2012 bei der letzten Bürgermeisterwahl 90,8 Prozent der Stimmen. Unterstützt wird er von den Bürgern für Barsbüttel (BfB) und der CDU. .