Trittau/Grande. Lotto King Karl und Joachim Witt haben das Motivationslied „Aufstehen“ herausgebracht. Die Produktionsfirma ist in Grande ansässig.

Trübsal blasen ist seine Sache nicht: Auch nach dem Abstieg „seines“ HSV schaut Lotto King Karl, Hamburger Musiker und einer der Stadionsprecher, lieber nach vorn. Nicht aufgeben, aufrichten, weitermachen, so lautet seine Botschaft an den Verein und dessen Fans, die er jetzt auch im Duett „Aufstehen“ mit Neue-Deutsche-Welle-Urgestein Joachim Witt (Hit: „Goldener Reiter“) formuliert hat.

Stormarner brauchen sich nicht zu wundern, wenn ihnen die Landschaft in einigen Szenen des dazugehörigen Musikvideos bekannt vorkommen sollte. Denn ein Teil der Dreharbeiten fand tatsächlich in der Gegend um Trittau und Grande statt. „Wir haben den Clip innerhalb von zwei Tagen gedreht“, sagt Arne Beschorner von der Produktionsfirma NoCut Entertainment, die in Grande ansässig ist. Während der Drehort bei Szenen wie jener mit den wehenden Fahnen (Grander Feld) oder Trommeln (Trittau) nicht erkennbar sei, liege das bei den Fahrtszenen mit Joachim Witt und Lotto King Karl in einem Mercedes-Benz-Oldtimer schon anders. Ortskundige können hier leicht die Möllner Landstraße in der Nähe von Hamfelde identifizieren.

Drehorte liegen in Nähe der Produktionsfirma

Auch wenn die Bilder durch ihre gedämpften Farben wesentlich zur Stimmung des Videos beitragen, herrschten beim Dreh in der ersten Juliwoche hochsommerliche Temperaturen, erzählt Crewmitglied Sebastian Lippelt. Für die Wahl der Schauplätze sei vor allem ihre örtliche Nähe zum Sitz von NoCut Entertainment ausschlaggebend gewesen.

© NoCut Entertainment | NoCut Entertainment

Nach Auskunft von Arne Beschorner war es auch eben diese Firma, die den Kontakt zwischen Lotto King Karl und Joachim Witt herstellte, für den sie als Booking-Agentur tätig ist. Die Idee zu dem Duett der beiden Künstler hatte jedoch ein anderer: Martin Engler, Sänger der Band Mono Inc., deren Management ebenfalls NoCut Entertainment übernommen hat.

Ausgerechnet auf einer Band-Tournee durch China erfuhr der Sänger, der den Original-Song für das 2014 erschienene Album „Neumond“ zusammen mit Witt komponiert hatte, vom Abstieg des HSV. In einer Nachricht an seinen Freund Lotto King Karl schrieb er von seinem Einfall zu dem Song, der eine Vision von einer besseren Zukunft zum Inhalt hatte und damit passender zur aktuellen Vereins-Situation schien als die bisherige Stadion-Hymne „Hamburg, meine Perle“. Kein Wunder, dass Engler mit seinem Vorschlag bei den HSV-Hardcore Fans Witt und Lotto King Karl auf offene Ohren stieß.

Witt spielte einst selbst beim HSV

Immerhin hat Joachim Witt früher selbst beim HSV gekickt und ist bis heute dem Verein treu verbunden. Lotto King Karl über das Thema des Liedes: „Aufgeben war in meinem Leben nie ein Thema. Kämpfen für meine Idee, das war immer Inhalt des Lebens.“

Das kommt offenbar gut an: Seit seiner Veröffentlichung vor vier Tagen konnte das Video auf YouTube fast 50.000 Aufrufe verzeichnen.