Glinde/Bad Oldesloe. Während die Nation Fußball sieht, werden die Täter aktiv. Doch aufmerksame Zeugen machen ihnen einen Strich durch die Rechnung.
Da hatten die Kriminellen womöglich gehofft, während des Spiels der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft gegen Schweden in aller Ruhe ihre Einbrüche verüben zu können – doch aus diesen Plänen ist nichts geworden. Sowohl in Glinde als auch in Bad Oldesloe haben aufmerksame Zeugen die Täter beobachtet und die Polizei alarmiert, die in beiden Fällen erfolgreich zugreifen konnte.
Am Sonnabend, 23. Juni, beobachtete ein Bürger, wie ein Mann gegen 21.40 Uhr über einen Zaun auf das Gelände eines Gewerbebetriebs in Glinde kletterte. Mehrere Streifenwagen fuhren zum Einsatzort. Da die Beamten das Gelände kannten, postierten sie sich an möglichen Fluchtwegen. Tatsächlich versuchte der Tatverdächtige, nach hinten zu fliehen, als zwei Beamte das Gelände durch das Tor betraten. Doch dort wurde er von weiteren Polizisten erwartet. Der 24 Jahre alte Glinder wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft nach erkennungsdienstlicher Behandlung entlassen, da die Voraussetzungen für einen Haftbefehl nicht vorgelegen hätten.
Auch zwei Männer (42, 39) und eine Frau (36) aus Lübeck kamen aus Mangel an Haftgründen wieder frei, nachdem sie zuvor im Anschluss an einen Einbruch von der Polizei gefasst worden waren. Ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes hatte sie dabei beobachtet, wie sie gegen 20 Uhr in Bad Oldesloe in das Postverteilzentrum eingebrochen und anschließend mit einem Skoda Fabia in Richtung Autobahn 1 geflüchtet waren. Eine Streifenwagenbesatzung der Autobahnpolizei konnte den Wagen stoppen und die drei Tatverdächtigen festnehmen. In dem Auto fanden die Beamten mehr als 50 gestohlene Pakete. Nach bisherigen Ermittlungen waren sie mit dem Wagen an das Postverteilzentrum herangefahren, hatten auf noch unbekannte Art die Tür geöffnet und die Pakete mitgenommen.