Tangstedt. Jürgen Lamp (CDU) gewinnt die Wahl mit Unterstützung von Grünen und FDP. Politische Kraftverhältnisse haben sich verschoben.
Norman Hübener (SPD) war noch gar nicht aus dem Amt, da ahnte er schon, was kommen würde. „Ich glaube, das Ergebnis steht schon fest, es ist ja eindeutig“, sagte er vor der Bürgermeisterwahl in Tangstedt. Er sollte Recht behalten, denn die politischen Kräfteverhältnisse haben sich entscheidend verändert. Jürgen Lamp (CDU) ist der neue Bürgermeister, er bekam 13 Stimmen, Hübener sechs.
Was niemand offiziell sagte, aber ein offenes Geheimnis im Rathaus war: Bündnis 90/Die Grünen und die FDP unterstützten Lamp mit ihren zusammen sieben Stimmen. Ein Hauch von „Jamaika“ also. Da fiel es nicht ins Gewicht, dass zwei CDU-Gemeindevertreterinnen abwesend waren, die absolute Mehrheit von mindestens elf Ja-Stimmen stand schon nach dem ersten Wahlgang fest. Für Hübener votierte neben seiner Partei demnach nur die Bürgergemeinschaft Tangstedt (BGT).
Lamp ist erfahrener Kommunalpolitiker
Lamp, ein 62 Jahre alter pensionierter Polizeibeamter, ist kein Anfänger, sondern seit 25 Jahren Kommunalpolitiker, führte zuletzt den Zentralausschuss und war zweiter stellvertretender Bürgermeister. „Es soll gleich richtig losgehen. Ich will viele Gespräche führen, das habe ich im Beruf so gemacht und so mache ich es auch in der Politik“, sagte er.
Hübener war seit 2014 Bürgermeister und musste unter anderem die moderieren. Er zieht sich in die zweite Reihe zurück. „Die Jahre als Bürgermeister waren eine unheimlich herausfordernde Aufgabe, der ich mich gern gestellt habe.“ Sein bisheriger Stellvertreter Lothar Metz (BGT) sagte: „Wir haben gemeinsam viel erreicht.“
Neue stellvertretende Bürgermeisterin ist Bärbel Bischoff (Grüne), zweiter Stellvertreter der FDP-Politiker Jens Kleinschmidt.