Hammoor. Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr hat anhand von fünf Kriterien die Varianten für eine Umgehungsstraße untersucht.
„In Summe ist die enge Nordumgehung die beste Lösung für Hammoor.“ Zu diesem Ergebnis ist Britta Lüth nach ihrer am Mittwochabend bei der Bürgerinformationsveranstaltung im Mehrzweckhaus der Gemeinde gekommen. Die stellvertretende Leiterin des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr in Lübeck begründet diese Entscheidung mit den Auswirkungen auf den Verkehr in dem Ort. „Das war letztlich ausschlaggebend.“ Gutachter waren zu dem Ergebnis gekommen, dass bei einer Nordumgehung deutlich weniger Autos und Lastwagen durch den Ort fahren würden. Laut einer Prognose für das Jahr 2030 wären es 1500 bis 1700 Auto- und Lastwagenfahrer, die weiter die L 89 nutzen würden. Bei einer Südumgehung wären es 9500 Fahrzeuge.
Insgesamt wurden für alle Varianten fünf Kriterien untersucht. Neben dem Verkehr wurden die Auswirkungen auf die Umwelt sowie die Raum- und Agrarstruktur untersucht. Die Wirtschaftlichkeit sowie die Entwurf- und Verfahrenssicherheit spielten ebenfalls eine Rolle.
Mit dieser Entscheidung könnte jetzt eine mehr als 30 Jahre alte Forderung der Menschen realisiert werden. Bereits 1986 fordern die Menschen eine Umgehungsstraße. 1987 begangen sogar die Planungen. Doch bei der Frage, ob die Trasse südlich oder nördlich des 1300-Seelen-Dorfes verlaufen soll, gab es immer wieder erbitterten Streit. Und auch mit dieser Entscheidung sind nicht alle in Hammoor zufrieden. Bei dem Informationsabend gab es lautstarken Protest und Widerstand.