Groß im Abkassieren, klein im Service: So agieren einige Telefonanbieter. Das zeigt das Beispiel des Oststeinbekers. Mehr Anstand!
Groß im Abkassieren, klein im Service: So agieren einige Telefonanbieter. Das zeigt das Beispiel des Oststeinbekers Norayr Adamyan, dem zu Unrecht Geld vom Konto abgebucht wurde. Monate läuft er dem Unternehmen hinterher, begründete Widerrufe werden abgelehnt, ohne detailliert auf den Fall einzugehen. Er fühlt sich nicht ernstgenommen. So ergeht es nicht wenigen Kunden. Nachzulesen ist das alles in Foren im Internet.
Was ist das nur für ein Geschäftsgebaren? Alles nur Zufall, oder steckt etwa Methode dahinter? Nach dem Motto: Wir schmettern erst einmal Beschwerden ab in der Hoffnung, dass der Kunde entnervt aufgibt und auf Rückzahlung verzichtet. Das wäre Abzocke. Natürlich verhalten sich Anbieter so geschickt, dass man ihnen genau das nur schwer nachweisen kann.
Hoffentlich lernt das Unternehmen daraus
Dennoch: Die Angelegenheit des Oststeinbekers stinkt zum Himmel. Der Mann hat keinen Vertrag über ein TV-Produkt abgeschlossen und sofort reklamiert, als die Firma dafür Geld von ihm eingezogen hat. Er war in einem Geschäft der Marke, hat telefoniert, Schriftstücke verfasst – also viel Aufwand betrieben, um zu seinem Recht zu kommen. Die Antworten des Anbieters treiben einem die Zornesröte ins Gesicht. Sie lassen darauf schließen, dass nicht der Kunde, sondern Umsatz und Gewinnmaximierung im Vordergrund stehen. Es hätte zum Anstand gehört, die Sache nicht erst nach Abendblatt-Anfrage zu klären. Hoffentlich lernt das Unternehmen daraus.