Bargteheide. Ein attraktives Angebot: Ab 2019 soll das Gewerbegebiet in Bargteheide im Halbstundentakt an den Linienbusverkehr angebunden werden.
Das Gewerbegebiet in Bargteheide soll ab 2019 im Halbstundentakt an den Linienbusverkehr angebunden werden. Dafür haben sich nun die Mitglieder des Ausschusses für Planung und Verkehr einstimmig auf ihrer jüngsten Sitzung ausgesprochen. Die Mehrkosten in Höhe von 40.000 Euro sollen zwischen Stadt und Gewerbebetrieben aufgeteilt werden, die Kosten für einen Stundentakt hätte der Kreis übernommen.
Mit dieser Taktverdichtung – zunächst befristet auf die Dauer von zwei Jahren – sowie die Ausdehnung der Betriebszeit werktags von 20 auf 22 Uhr sollen auch Beschäftigte im Schichtdienst die Möglichkeit bekommen, ihre Arbeitsstätte mit dem ÖPNV zu erreichen. „Erst die engere Taktung macht das Angebot attraktiv“, sagt Andreas Bäuerle, Vize-Ausschussvorsitzender (SPD). „Wir wollen den Busverkehr zukunftssicher gestalten und eine langfristige Nutzung sicherstellen.“
Bisher gibt es nur die beiden Buslinien 8110 und 374. Wer das Gewerbegebiet ohne Auto erreichen will, muss vom Bahnhof bis Bargteheide- Langenhorn einen 2,7 Kilometer langen Fußmarsch in Kauf nehmen. Eine europaweite Ausschreibung des Kreises für den Öffentlichen Personennahverkehrs macht die längst überfällige Anbindung des Gewerbegebietes jetzt möglich. Alle Kommunen können sich mit ihren Wünsche an dem mittlerweile vierten regionalen Nahverkehrsplan beteiligen, der bis 2029 gelten soll. „Während andere bereits gut angebunden sind, muss das Gewerbegebiet in Bargteheide dringend in Angriff genommen werden“, sagt Björn Schönefeld vom Kreis. Als nächsten Schritt für die Finanzierung möchte die Verwaltung in Bargteheide nun Gespräche mit den 20 größten Betrieben führen in dieser Sache führen.
Noch keine Entscheidung zu einem Ringbusverkehr
Noch völlig unklar ist jedoch die Ausgestaltung des innerstädtischen Busverkehrs. Denn auch hier hat Bargteheide Nachholbedarf. Doch während der Kreis die Grundversorgung mit einem so genannten Anruf-Sammel-Taxi finanzieren würde, könnte ein möglicher Ringbusverkehr die Stadt mit jährlichen Kosten in Höhe von 185.000 Euro belasten. Bei einer Taktverdichtung auf 30 Minuten sogar mit 278.000 Euro. Eine Entscheidung steht noch aus.
Der Ausschuss für Planung und Verkehr beschäftigt sich mit den Vor- und Nachteilen der unterschiedlichen Beförderungsangebote bei seiner nächsten Sitzung am 28. Juni.