Bargteheide. Bis zum 18. Juni sammelt der Kreisverband Stormarn des Kinderschutzbundes Ideen für Aktionen und Veranstaltungen.

„Das Projekt ist erwachsen geworden“, sagt Bargteheides Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht. Gemeint sind die Stormarner Kindertage, die vom 17. bis 28. September kreisweit und zum 18. Mal über die Bühne gehen. „Zwei Wochen werden wir die Zeit anhalten und die Welt aus Kindersicht betrachten“, sagt Kruse-Gobrecht. „Dabei werden wir uns allen Themen und Herausforderungen stellen, auch wenn man manches davon ungern hört.“

Mehr als 20 Organisationen aus Stormarn waren jetzt beim ersten Planungstreffen vertreten. Einige wenige wie der Trägerverein Kleines Theater sowie das Jugendarbeitsteam Bargteheide präsentierten bereits konkrete Veranstaltungen. Die Kinder und ihre Rechte in den Mittelpunkt zu stellen, sei zentrales Anliegen der Kindertage. „Entstanden die Kindertage aus einer Projektwoche zur gewaltfreien Erziehung im Jahr 2000“, sagt Ingo Loeding, Geschäftsführer des Kreisverbandes Stormarn beim Deutschen Kinderschutzbund.

Nicht alle Kinder haben eine Chance auf ein gutes Leben

Schon vor 25 Jahren wurde die UN-Kinderrechtskonvention festgesetzt. „Doch noch immer sind die Kinderrechte nicht überall verankert“, sagt Loeding. 81 Prozent der Zehn- bis Elfjährigen wissen nur wenig über die weltweit geltenden Rechte der Kinder. Bei den über 60-Jährigen sind es sogar 88 Prozent. Diese Zahlen sind Ergebnis einer aktuellen Studie des Deutschen Kinderhilfswerkes. In Stormarn leben etwa 41.000 Kinder. Loeding: „Die Chancen auf ein gutes Leben sind auch hier immer noch unterschiedlich.“ Mehr als 7000 Kinder sind von Armut betroffen. Für jedes dieser Kinder wird am Weltkindertag am 20. September ein Fähnchen auf die Wiese vor dem Ahrensburger Schloss gesteckt.

Die Kindertage stehen unter Schirmherrschaft des Kreispräsidenten Hans-Werner Harmuth. 2017 waren 118 Aktionen von 53 Organisationen auf die Beine gestellt worden. Ziel ist es, die Kinderrechte stärker ins Bewusstsein der Menschen zu rücken. Das Thema Kinder mit Behinderung sei immer noch unterrepräsentiert. „Ich wünschte, es gebe in diesem Bereich mehr Angebote“, sagt Ingo Loeding. Im September zeigt das Figurentheater im Kleinen Theater in Bargteheide das Stück „Der Forscher und der Papagei“. Der Eintritt ist frei. Finanziert wird die Vorstellung vom Rotary Club Bargteheide.

Das Jugendarbeitsteam organisiert zum Abschlussfest vor dem Ganztagszentrum einen Sport- und Spieletag. An der Carl-Orff-Schule werden in einer AG Plakate zu den Kinderrechten gestaltet und anschließend in den Bargteheider Geschäften ausgehängt.

Sie wollen ein Projekt anbieten? Dann wenden Sie sich bis zum 8. Juni an den Deutschen Kinderschutzbund unter www.kindertage.com oder info@kindertage.com