Grosshansdorf. Wahlgewinner sind auch in der Waldgemeinde die Grünen, die CDU holt alle Direktmandate. FDP gewinnt dazu, SPD verliert Stimmen.

„Es ist großartig“, sagt eine müde, aber hörbar euphorisierte Sabine Rautenberg, nachdem sie nach einem langen Wahlabend im Kreistag in Bad Oldesloe in ihre Heimatgemeinde Großhansdorf zurückgekehrt ist. 27,9 Prozent der Stimmen haben die Grünen in der Waldgemeinde gewonnen. Ob das mit dem Aufschwung von Grünen-Chef Robert Habeck zu tun habe? Rautenberg: „Wenn Landes- und Bundespolitik einen guten Einfluss haben, ist das schön.“ Ihre Partei habe in Großhansdorf vor allem aber viel umgesetzt und dabei „eine grüne Handschrift in der Politik hinterlassen“, so Rautenberg. „Und die wird bleiben.“

Ebenso bleiben wird, dass die Christdemokraten zehn Sitze in der Gemeindevertretung haben. Auch wenn die CDU mit knapp 39,3 Prozent etwa fünf Punkte gegenüber 2013 verloren hat, konnte sie auch in diesem Jahr wieder alle zehn Direktmandate gewinnen. Das führt zu jeweils einem Ausgleichsmandat für FDP (jetzt mit 13,6 Prozent drei Sitze), SPD (mit 19,2 Prozent fünf Mandate) und die Grünen (sieben Sitze).

Wahlbeteiligung lag bei 54,4 Prozent

„Es war knapp“, sagte Hans-Jürgen Bendfeldt, Fraktionsvorsitzender der CDU, am Wahlabend im Waldreitersaal. Das Ergebnis enttäusche und sei am Montag Thema einer Fraktionssitzung. Geknickt waren auch die Sozialdemokraten um den Fraktionsvorsitzenden Reinhard Niegengerd: „Mit dem Überhangmandat konnten wir aber auf jeden Fall die Zahl der Sitze halten.“ Die Liberalen gehen gestärkt in die kommende Legislaturperiode. FDPler Carsten Pieck freut sich über ein „gutes Ergebnis“. Die Wahlbeteiligung sei indes ein „Desaster“. Sie lag bei 54,4 Prozent.

Ergebnisse Großhansdorf 2018 (2013)