Lütjensee. Beim Wohnungsbaupakt machen 36 von 55 Stormarner Städte und Gemeinden, acht Bauunternehmen sowie der Kreis mit.
Das Stormarner Bündnis für bezahlbares Wohnen nimmt Fahrt auf. Als erste Kommune im Kreis wird Lütjensee bei dem Projekt Nägel mit Köpfen machen. Sie wird auf einem gemeindeeigenen Grundstück zwei Wohnblöcke abreißen und plant dort mindestens 30 neue Einheiten.
„Die Gemeindevertreter haben schon alle notwendigen Entscheidungen getroffen“, sagte CDU-Politiker Wolfgang Gerstand, Vorsitzender des Kreiswirtschafts-, Planungs- und Bauausschusses, nach einem Vororttermin mit dem leitenden Kreisbaudirektor Klaus Kucinski und Lütjensees Bürgermeisterin Ulrike Stentzler (CDU).
Kreis Stormarn hat die Federführung
Bei dem Wohnungsbaupakt machen 36 von 55 Stormarner Städten und Gemeinden, acht Bauunternehmen sowie der Kreis mit. Das Ziel sind Jahr für Jahr bis zu 500 neue, attraktive und vor allem günstige Wohnungen. Firmen und Genossenschaften wollen jährlich bis zu 80 Millionen Euro investieren. Der Vertrag zwischen den Kooperationspartnern wurde vor rund zwei Wochen unterschrieben.
In der Praxis sieht die Zusammenarbeit so aus: Kommunen melden mögliche Baugrundstücke bei der Geschäftsstelle beim Kreis Stormarn, der die Federführung hat. Auf einem Datenblatt werden unter anderem Grundstücksgröße, Mindestpreis und gewünschte Zielgruppen erfasst. Der Kreis leitet die Informationen an die Partner aus der Wirtschaft weiter, die ihre Konzepte und Gebote einreichen können.
In Stormarn fehlen jährlich 1000 Wohnungen
„Auf diesem Weg entlasten wir unsere Gemeindeverwaltung, und unser Haushalt wird verbessert. Planung, Bau und die Verwaltung wird langfristig von Fachleuten betrieben“, sagt Stentzler. Laut Gutachtern fehlen in Stormarn jährlich 1000 Wohnungen. Durch die Kooperation sollen Projekte deutlich schneller umgesetzt werden.