Bargteheide. Zu Himmelfahrt gab es in der Vergangenheit häufig Gewalt, darunter auch schwere Körperverletzung. Jetzt soll dem vorgebeugt werden.
Himmelfahrt – vielfach eher als Vatertag gefeiert – steht am 10. Mai wieder vor der Tür. „Vermehrt kam es an diesem Tag in den vergangenen Jahren zu teils schweren Straftaten“, sagt Bargteheides Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht. Ein groß aufgezogener Polizeieinsatz soll das in diesem Jahr verhindern. „Wir reagieren auf die Erfahrungen aus der Vergangenheit“, sagt Frank-Stephan Simon, Leiter der Polizeistation Bargteheide.
Auf der Wiese vor dem Ganztagszentrum treffen sich Jugendliche, um zu feiern. Dabei kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen und Krawallen, die einen Polizeieinsatz nötig machten. Darunter waren auch schwere Körperverletzungen. „Das lässt sich nicht tolerieren“, so Simon. Gemeinsam mit der Stadt wurde entscheiden, die Polizeipräsenz in diesem Jahr deutlich zu erhöhen. Über die genaue Zahl der Einsatzkräfte gibt der Leiter der Polizeistation jedoch keine Auskunft. Er sagt: „Es geht über die örtlichen Kollegen hinaus. Unterstützung bekommen wir durch die Aus- und Fortbildungsdirektion.“
Videoüberwachung am Stadtparkgelände
Diese Kollegen werden bereits am Vatertagmorgen für das Stadtparkgelände eine Videoüberwachung installieren. Außerdem herrscht dort ein Verbot für Glasflaschen. Informiert werden die Besucher über extra aufgestellte Hinweisschilder. Ihre Zentrale verlegt die Bargteheider Polizei, die den Einsatz leitet, in das Stadthaus. Simon: „Im vergangenen Jahr sind wir nur anlassbezogen ausgerückt und waren am Ende doch permanent vor Ort. Das wird jetzt effektiver.“ Ob auch Rettungswagen bereitgestellt werden, ist noch nicht bekannt.
Wie viele Jugendliche und junge Erwachsene zum Feiern kommen, ist ungewiss. „Die Ausschreitungen sind kein Bargteheider Problem, sondern ein gesellschaftliches“, betont die Bürgermeisterin. „Das Bargteheider Einzugsgebiet der weiterführenden Schulen ist groß. Vielfach ist Vatertag auch ein Anlass für ein Ehemaligentreffen“, so Simons Erfahrungen. Michael Schroer (Grüne) begrüßt den Polizeieinsatz. „Das ist ein über die Jahre gewachsenes Problem mit vielen Herausforderungen.“