Barsbüttel. Sportverein hat Platzprobleme und will neue Trainingsfläche mit Sponsoren finanzieren. Gemeinde stellt das Grundstück zur Verfügung.

Beim Barsbütteler Sportverein droht für die Sparten Fußball und Leichtathletik aus Platzmangel ein Aufnahmestopp. Der Verein sucht nun Sponsoren für einen Jugend-Kunstrasenplatz. „Wir platzen hier aus den Nähten“, sagt Dennis Leiding, Trainer der Fußball-C-Jugend und selbst Vater von drei Kindern, die im Verein aktiv sind. Nachdem sein Team auf dem Jugendplatz des SC Concordia gespielt hatte, ging er mit der Idee eines Kunstrasens für die Junioren zum Vorstand. „Ich habe gesehen, wie stolz die Kinder sind, wenn sie einen eigenen Platz haben.“

Beim Vorsitzenden Markus Petrat stieß er auf offene Ohren. Vor einem Jahr traten beide an die Gemeinde heran und baten um ein Grundstück am Rande des Helmut-John-Stadions, das 2001 schon einmal von engagierten Eltern und Spielern in eine Fußballspielfläche verwandelt worden war. Heute befindet sich darauf eine Dirtbikebahn. Dass diese weichen müsste, war der CDU zuerst nicht Recht. Nachdem der BSV sich bereit erklärte, für Umzug und Wiederaufbau des Radparcours’ zu sorgen, gaben die Politiker aber grünes Licht.

Finanzierung liegt in den Händen des Vereins

Mehr als das Recht zur Nutzung des Grundstücks bekommen die Aktiven von der Gemeinde nicht. Die Finanzierung liegt in den Händen des Vereins. Petrat: „Wir brauchen 550.000 Euro und die wollen wir bis zum 30. September 2020 zusammenbekommen.“ 2021 könnte die neue Fläche zur Verfügung stehen. Die Kostenvoranschläge, die der BSV eingeholt hat, haben bis dahin Gültigkeit.

Der Kinder- und Jugendbereich teilt sich derzeit meist die Fläche des Naturrasenplatzes. Der ist jedoch wetteranfällig und wird zudem von den Leichtathleten genutzt. Auch deren Abteilung ist stark gewachsen. Sie würden beim Wurftraining von verbesserten Bedingungen auf dem Rasenplatz profitieren. Durch die zusätzliche Trainingsmöglichkeit im Winter könnte zudem die Hallenbelegung generell entlastet werden. Zwar gibt es auch einen Kunstrasenplatz, doch die zwei Flächen reichen bei insgesamt 450 kleinen und großen Kickern nicht mehr aus. Zumal die Zahl der aktuell 350 jungen Fußballer weiter wachsen soll. „Zu jedem Saisonstart wird es schwieriger, Trainingszeiten und -flächen zu koordinieren“, sagen Leiding und Petrat.

Sponsoren können symbolische Anteile der Fläche kaufen

Sie suchen nun gemeinsam mit Projektleiterin Sabine Fülscher aus der BSV-Geschäftsstelle Sponsoren, die symbolisch Anteile der 3500 Quadratmeter großen Kunstrasenfläche erwerben. Im Internet (www.jugendkunstrasen.de) können sich potenzielle Platzpaten über das Projekt informieren. Kostenlos erstellt hat sie die Internetagentur office alpha von Jan Meißner, dem Vorsitzenden der Wirtschaftlichen Vereinigung Barsbüttel. Die Druckerei Monno spendete die Werbe-Flyer. Auch Möbel Höffner und der Barsbütteler Rewe-Markt sind schon als Sponsoren dabei.

Zudem sollen Einnahmen aus BSV-Veranstaltungen in das Projekt fließen. Vorstand Markus Petrat, der selbst mit seinem Malerbetrieb 500 Euro spendet, sagt: „Auch wenn sich ein Sponsor den Mittelkreis sichern will oder der neue Platz seinen Namen tragen soll, können wir darüber sprechen.“ Was passiert, wenn die Summe nicht zustande kommt? Jan Meißner: „Dann gründen wir mit den Spenden eine Stiftung zur Förderung des Jugendsports.“

Fragen beantwortet Sabine Fülscher unter 040/670 1889 oder info@barsbetteler.sv.de. Spendenkonto: Barsbuetteler SV, IBAN: DE16 2005 0550 1186 1001 27. Verwendungszweck: Jugendkunstrasen Barsbuetteler SV – Name des Unterstützers – „gewünschte Anteile“