Glinde. Anlieger von Straßen müssen bei deren Ausbau in Glinde künftig nicht mehr zahlen. Meinungen über Umweltschutz-Satzung kontrovers.

Die Politiker in Glinde haben die Straßenausbaubeiträge für Anlieger abgeschafft. Zwar erfolgte dieser Beschluss einstimmig, allerdings ließ es sich die SPD nicht nehmen, auch in der Stadtvertretersitzung am Donnerstagabend Kritik zu äußern. Fraktionsvorsitzender Frank Lauterbach betonte, dass es gegenüber den Anliegern der Mühlenstraße ungerecht sei, die in den vergangen Jahren saniert wurde und deren Anwohner zur Kasse gebeten wurden. Doch Bürgermeister Rainhard Zug habe an dieser Stelle klargestellt, dass die rechtliche Lage eine rückwirkende Beitragsfreiheit nicht zulasse.

Beschlossen wurde mit den Stimmen von Rot-Grün auch eine Baumschutzsatzung. Diese war 2011, unter anderem mit Stimmen der SPD, abgeschafft worden. „Wir haben festgestellt, dass die Abschaffung falsch war“, sagt Lauterbach, der sich nun einen besseren Umweltschutz erhofft. Die CDU übt hingegen Kritik. Fraktionschef Lars Nielson: „Damit wird nur mehr Bürokratie geschafft.“ Zudem solle jeder Bürger selbst über die Gestaltung seines Gartens entscheiden können.