Hamberge . Ein Hamburger knallt auf der A1 mit seinem BMW in den Kleinwagen einer 30-Jährigen. Diese verstirbt wenig später.
Das verantwortungslose Handeln eines BMW-Fahrers hat eine junge Hamburgerin das Leben gekostet. Der 32 Jahre alte Mann war am späten Dienstagabend auf der Autobahn 1 in betrunkenem Zustand mit stark überhöhter Geschwindigkeit in Richtung seiner Heimatstadt Hamburg unterwegs, als er kurz vor Mitternacht bei Hamberge (Kreis Stormarn) einen Smart übersah.
Nach bisherigem Ermittlungsstand der Polizei fuhr der BMW auf der mittleren Fahrspur ungebremst auf den Kleinwagen der 30 Jahre alten Frau auf. Der Smart wurde durch den Aufprall etwa 325 Meter nach vorn katapultiert, bevor er völlig zerstört an der rechten Leitplanke zum Stehen kam. Unmittelbar dahinter fanden die Rettungskräfte den ebenfalls stark beschädigten BMW vor.
Frau verstirbt im Krankenhaus
Die Frau wurde in ihrem Wagen eingeklemmt. Sie musste zunächst vor Ort reanimiert werden, verstarb aber später im Krankenhaus. Der Unfallfahrer erlitt nur leichte Verletzungen.
Er handelte offenbar grob fahrlässig. Laut ersten Zeugenaussagen fuhr er bei dem Unfall etwa 200 km/h schnell – erlaubt sind an der Stelle höchstens 120 km/h. Zudem war er stark alkoholisiert. Ein im Krankenhaus durchgeführter Schnelltest ergab einen vorläufigen Wert von 2,2 Promille. Die Polizei ordnete daraufhin die Entnahme einer Blutprobe an.
THW unterstützt Polizeiarbeit
Nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft wurde ein Gutachter für die Unfallaufnahme hinzugezogen. Wie schnell der Smart fuhr, ist noch unklar.
Die Polizei wurde bei den Ermittlungen von Spezialisten des Technischen Hilfswerks in Lübeck unterstützt, die einen rund 300 Meter langen Autobahnabschnitt mithilfe von mobilen Stromerzeugern und Lichtmasten ausleuchteten. Die Autobahn war in Fahrtrichtung Süden für die Dauer des Einsatzes voll gesperrt, sie wurde erst gegen 5.10 Uhr am Mittwochmorgen wieder freigegeben.