Bad Oldesloe. Kinderschutzbund hat gemeinsam mit der Partei konkrete Maßnamen entwickelt. Kreis soll Kosten für Kindergärten anteilig schultern.
Aufgrund stark steigender Mieten und der Ausweitung des Niedriglohnsektors haben viele Menschen trotz Vollzeitarbeit genauso wenig zum Leben wie Hartz-IV-Empfänger. Für eine Entlastung von Kindern, die von Armut betroffen sind, hat die SPD- Kreistagsfraktion zusammen mit dem Geschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbundes, Ingo Loeding, jetzt konkrete Maßnahmen entwickelt.
So sollen Schulen für das Thema Lernmittelfreiheit sensibilisiert werden. Weiter möchte die SPD das Verfahren der Beantragung von Mitteln aus dem Bildungs- und Teilhabepaket für Nachhilfestunden oder Klassenreisen vereinfachen sowie eine Ausweitung der Sozialstaffel erwirken, die Familien mit niedrigen Einkommen stärker entlastet, indem die Kindergartenbeiträge anteilig vom Kreis übernommen werden.
„Und wenn es nur 100 Kinder wären, sind es noch 100 Kinder zu viel“
Loeding schätzt, dass rund 7000 Kinder im Kreis von Armut betroffen sind. Der Spitzenkandidat der SPD, Reinhard Mendel, ist empört über diejenigen, die in der Diskussion über Kinderarmut vorrangig die Zahlen des Kinderschutzbundes anzweifeln. Mendel: „Ist es denn das wichtigste Problem, ob es 4000, 7000 oder 2000 Kinder sind, die in Stormarn betroffen sind? Und wenn es nur 100 Kinder wären, sind es immer noch 100 Kinder zu viel.“