Ahrensburg. Die Partei will das Aldi-Sortiment regulieren, um Händler in Ahrensburg City zu schützen. Streit auch um einen SPD-Antrag.

Der Ahrensburger Bauausschuss hat den Entwurf des Bebauungsplans 88 A für das neue Gewerbegebiet Beimoor-Süd II mit Stimmen der CDU, Grünen und WAB beschlossen. Er soll den Umzug von Famila und Aldi ermöglichen (wir berichteten).

Zuvor sorgte ein Antrag der FDP allerdings für Unmut bei der Verwaltung. Darin forderten die Liberalen, den Anteil bestimmter Sortimente beim neuen Aldi-Markt noch stärker als vorgesehen zu begrenzen. „Ich bin entsetzt über den Antrag zur jetzigen Zeit“, sagte Bauamtsleiter Peter Kania. „Aldi braucht die geplanten Verhältnisse. Wenn Sie eine Verlagerung des Marktes nicht wollen, warum haben Sie das nicht vorher gesagt?“ Städtebaulich ergebe es keinen Sinn, Aldi allein am alten Standort am Kornkamp zu lassen und nur Famila umzusiedeln. Kania: „Dann ist das ganze Projekt gestorben.“ Letztlich wurde der Antrag aber mehrheitlich abgelehnt.

Auch SPD spricht sich gegen B-Plan aus

Allerdings sprach sich auch die SPD gegen den B-Plan aus. „Famila soll nicht so nah an die Innenstadt heran, um sie nicht zu schädigen“, sagte Hartmut Möller. Zudem gebe es noch keine Entlastung für die Lübecker Straße. „25.000 Fahrzeuge pro Tag verträgt die Straße nicht.“ Auf Unverständnis stießen die Aussagen bei CDU, WAB und Grünen. „Wir haben vor mehr als sechs Jahren beschlossen, dass wir Famila in Ahrensburg halten wollen“, sagte Carola Behr (CDU). Karen Schmick (WAB) ergänzte: „Die Leute warten darauf, nun müssen wir das auch endlich mal umsetzen.“

Für Diskussionen sorgte auch der anschließende Antrag der SPD, die Stadt solle mit Famila einen Vertrag abschließen, um sich ein Vorkaufsrecht für deren aktuelles Grundstück am Kornkamp zu sichern. Auf diese Weise solle dort später eine Anbindung der Nordtangente möglich sein. Bürgermeister Michael Sarach bat die Politiker eindringlich darum, diesen Beschluss nicht zu fassen. „Wir verhandeln bereits seit langem mit Famila darüber, wie eine spätere Nutzung des Grundstücks aussehen könnte“, sagte er. Es gebe einige Interessenten aus dem Gewerbegebiet. „Wir sollten unsere Verhandlungspartner nicht ständig mit neuen Ideen verwirren.“ Zumal laut Kania momentan sowieso keine Nordtangente über das Famila-Grundstück denkbar ist, weil sich die Delingsdorfer Gemeindevertretung bei diesen Plänen querstelle. Der SPD-Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt.