Barsbüttel. Bauarbeiten an der Barsbütteler Straße beginnen früher als geplant. Was gemacht wird und wie Sie die Baustelle umfahren können.

Schon im August dieses Jahres und damit ein halbes Jahr früher als ursprünglich geplant beginnt Hamburg mit der Sanierung der Barsbütteler Straße auf dem Gebiet der Hansestadt. Dann wird die Gemeinde Barsbüttel über diese Strecke für sechs Monate nicht mehr zu erreichen sein, der Verkehr fließt nur stadteinwärts. Grund für den vorzeitigen Start sind Arbeiten in 2019 auf Ausweichwegen wie der Möllner Landstraße.

Wer mit dem Auto in die 13.700-Einwohner-Kommune fahren will, muss bis Ende dieses Jahres lange Umwege in Kauf nehmen. Die Umleitung verläuft über den Schiffbeker Weg, Oststeinbek, Glinde und die Kreisstraße 80. Barsbüttels Verwaltung hatte schon 2016, als das Projekt konkreter wurde, dagegen protestiert und wurde abgebügelt. „Wir hatten einen Wechselspurverkehr mit Ampelschaltung angeregt, damit die Straße weiterhin in beide Richtungen befahrbar ist“, sagt CDU-Politiker Wolfgang Böckmann, der auch stellvertretender Bürgermeister ist. Die Hamburger Behörde sei dem aber nicht nachgekommen und habe auf die Staugefahr im benachbarten Jenfeld verwiesen. „Wir haben auch versucht, über unseren Parteikollegen Lukas Kilian Einfluss zu nehmen“, so Böckmann. Der 31-Jährige ist Vorsitzender des Kreisverkehrsausschusses und seit 2017 Landtagsabgeordneter in Kiel.

Auch die L 222 wird im September saniert

Die Barsbütteler Straße, auf der pro Tag 18.000 Autos fahren, wird auf einem 650-Meter-Abschnitt zwischen Holsteiner Tor an der Landesgrenze und Öjendorfer Damm erneuert. Laut Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) ist ein vollgebundener Aufbau vorgesehen. Er besteht aus einer 3,5 Zentimeter dicken Asphaltdeckschicht, 8,5-Zentimeter-Binderschicht und 26-Zentimeter-Asphalttragschicht. Die Einbahnstraßenregelung hat auch Folgen für den öffentlichen Personennahverkehr. Busse in Richtung Hamburg werden über die Autobahnen 1 und 24 umgeleitet. „Das empfinde ich als Zumutung“, sagt Böckmann.

Im September dieses Jahres soll auch die Landesstraße 222 zwischen Stemwarde und Stellau saniert und maximal vier Wochen voll gesperrt werden. Die Auswirkungen für Barsbüttel wurden von der Hamburger Behörde als unerheblich eingestuft.